Qatar: Gaultier zu stark für Rösner!
Nach dem erfolgreichen Abschneiden von Simon Rösner (Bild re, WRL 12) bei den World Championship in Manchester, trat für den Paderborner bei den Qatar Classic eine gewisse Ernüchterung ein, da der Deutsche bereits in Runde eins gegen den Franzosen Greg Gaultier (Bild li, WRL 2) die Segel streichen musste. „Greg war heute der bessere Spieler und hat den Sieg auch ganz klar verdient. Ich bin überhaupt nicht unzufrieden mit meinem Spiel. In den ersten beiden Sätzen war ich durchaus auf Augenhöhe, konnte jedoch beide Male meine Chancen nicht nutzen“, analysierte Rösner seine Erstrunden-Niederlage.
Zur Wahrheit über Rösners Niederlage gehört allerdings auch, dass der Deutsche diesmal Pech mit der Auslosung hatte. Dass der Weltranglisteenzwölfte bereits in der ersten Runde auf den Weltranglistenzweiten trifft, hat Rösner der Tatsache zu verdanken, dass seit geraumer Zeit nur noch acht der 32 Spieler gesetzt werden – früher waren es einmal 16 gesetzte Spieler. So ergibt es sich, dass zwei so starke Spieler bereits in der ersten Runde aufeinander treffen, aber auch, dass es zu Erstrundenbegegnungen wie beispielsweise Stephen Coppinger (RSA, WRL 19) gegen den australischen Qualifikanten Ryan Cuskelly (WRL 29) oder Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 22) gegen den Qualifikanten Mohamed Abouelghar (EGY, WRL 59) kommen kann.
Ob dieses System sinnvoll ist, liegt wohl an der Betrachtungsweise. Die Top-16 halten naturgemäß eher weniger davon, wobei die nachfolgenden Spieler ihre Chancen im Losglück sehen. Ob diese allerdings bei ihrer Meinung bleiben, wenn Sie in der Rangliste deutlich gestiegen sein sollten? Egal was in dieser Sache geschieht, in allen Erstrundenbegegnungen in Qatar haben die besser in der Weltrangliste platzierten Spieler die Begegnungen gewonnen.