Ramy Ashour verteidigt El-Gouna-Titel!
Mit 4:2-Siegen sprach die Matchbilanz der beiden El-Gouna-International-Finalisten für Ramy Ashour (EGY, WRL 4). Allerdings waren die letzten beiden Siege gegen Mohamed El Shorbagy (EGY, WRL 3) – im Finale der World Series Finals 2014 und im Finale der World Championship 2012 – jeweils hart erkämpft.
Um ins Finale der mit 115.000 US Dollars dotierten El Gouna International Open zu kommen, gab Ramy Ashour keinen Satz ab und stand insgesamt 136 Minuten im Court. El Shorbagy hatte mit 268 Minuten – allein das Halbfinale gegen den Weltranglistenersten Greg Gaultier dauerte 112 Minuten – nahezu doppelte Spielzeiten und somit den härteren Weg in dieses rein ägyptische Finale.
Der Beginn des ersten Satz zeigte gleich, dass der 26-jährige Wunderknabe aus Kairo, seine drei Jahre jüngeren Kontrahenten Shorbagy mit temporeichem Spiel unter Druck setzten wollte. Denn es war Shorbagy doch anzusehen, dass das 112-Minuten-Halbfinale Spuren hinterlassen hatte. Allerdings wollte Ashour die Entscheidung zu schnell und unvorbereitet erzwingen und dies insbesondere im vorderen rechten Court-Viertel, welches er zumeist mit Boast- oder Cross-Stopp-Bällen anspielte. Dies gab Shorbagy gute Möglichkeiten zu kontern und mit direkten Punktgewinnen im Spiel zu bleiben. Ashour brauchte lange, um dies zu realisieren und seine Taktik auf ein geradlinigeres Spiel nach hinten umzustellen. Sobald er dies tat, hatte er Shorbagy im Griff, verfiel er wieder ins alte Muster, war Shorbagy wieder dran. Somit gelang Shorbagy auch der Gewinn des dritten Satzes, welcher aber dann soviel Kraft gekostet hatte, dass er sich letztendlich nach 72 Minuten Spielzeit 1:3 geschlagen geben musste.
Mit seiner Leistung hat Shorbagy dennoch erneut eindrucksvoll gezeigt, dass ihm eine erfolgreiche Zukunft bevor steht. Ashour hingegen gewann nach 2012 seinen zweiten El-Gouna-Titel. „Ich habe mich selten besser gefühlt und bin überwältigt hier erneut gewonnen zu haben. Mohamed ist jetzt bereits Top-Fünf der Welt und er wird einer derer sein, auf die man in Zukunft noch mehr achten muss“, konstatierte Ashour nach dem Spiel.
Wer das Finale oder andere Spiele verpasst haben sollte, im Replay von SquashTV ist alles zu sehen. Bilder gibt es in der iLoveSquash-Galerie.