Rösner zu Gast bei “Hinter den Kulissen”!
Seit Simon Rösner Ende vergangenen Jahres ein wenig überraschend seine PSA-Karriere beendet hatte, wurde es in Sachen Sport-Berichterstattung und auch Sport-Wetten ruhiger um den erfolgreichsten deutschen Squashspieler aller Zeiten. Kürzlich war er zu Gast bei „Hinter den Kulissen“ auf dem regionalen Fernsehsender TV Mainfranken.
Für immer mit der Stadt Paderborn verbunden
Der in Würzburg geborene Simon Rösner hat seit mehreren Jahren seinen Lebensmittelpunkt in Paderborn, zusammen mit Ehefrau Vivien und ihrem gemeinsamen zweijährigen Sohn Liam.
Rösner ist als 16-Jähriger zum Paderborner SC gewechselt und hat begonnen in der Professional Squash Association (PSA) zu spielen. Seine Frau Vivien stammt aus Paderborn, genau wie ihre Familie. Simon wird alleine deshalb mit der Stadt Paderborn wohl für immer verbunden bleiben.
Seine Wurzeln sind aber in Würzburg, wo sein Vater Inhaber und Geschäftsführer der BB Rösner Backstube GmbH ist, einem Unternehmen mit 600 Mitarbeitern. Derzeit pendelt der 33-Jährige zwischen Würzburg und Paderborn.
Montag bis Mittwoch wird er beim TSC Heuchelhof ins Vereins-Management eingearbeitet. „Wir planen in Würzburg mittelfristig mit der Erweiterung der bestehenden Sportanlage ein neues Projekt. Bis es letztlich in zirka 4-5 Jahren so weit ist, wird Simon noch zwischen Paderborn und Würzburg pendeln“, sagt Vater Steffen Rösner im squashnet.de-Interview (siehe: Simon Rösner – vom PSA-Profi zum Sport-Manager).
„Er wird sich hier in die Vereinsarbeit des TSC Heuchelhof einarbeiten. In Paderborn wird er nach seiner Ausbildung zum Fitnesstrainer und der Fertigstellung der „Vitality Lounge“ als Coach arbeiten.”
Neben Vater Steffen Rösner und Schwester Stefanie, die zum Trainerstab des TSC zählt, genießt er die Zeit mit seinen Eltern und Geschwistern, denn diese hatte er während seiner Profi-Zeit in der PSA nicht so häufig gesehen.
Mitte der Woche kehrt Rösner dann nach Paderborn zurück. In der „Vitality Lounge“, einem auf dem einstigen Zaunkreisel-Gelände in Schloß Neuhaus neu erbauten und just eröffneten Fitness-Studio, ist er als Coach tätig. Ralf Eckel ist Eigentümer und hatte Rösner lange Jahre als Mäzen und Freund begleitet.
Im Interview mit Gastgeber Bernd Zehnter von TV Mainfranken erzählt Rösner von seiner frühen Entwicklung beim TSC Heuchelhof mit Trainer Charlie Heidenreich und Mentor Thomas König. König wettete, dass Rösner seinen Coach im Alter von 12 Jahren schlagen werde – er sollte die Wette gewinnen.
In der Folge nahmen die Pakistaner Sader und Zulfigar Ali Khan sich Rösner als Trainer an. Rösner verbrachte sogar mehrere Wochen bei der Familie Ali Khans in der damaligen Krisenregion Pakistan, was den jungen Ausnahme-Athleten nachhaltig prägte, was er bereits im squashnet.de-Interview berichtete.
Simon Rösner entwickelte sich zum erfolgreichsten deutscher Squash-Spieler aller Zeiten: Er gewann elf Mal in Folge die Deutsche Einzelmeisterschaft. Er spielte insgesamt 17 Jahre in der PSA, gewann 307 seiner 512 Matches. Er befand sich insgesamt 60 Monate innerhalb der Top Ten der PSA-Weltrangliste. Im Dezember 2018 war er mit Position 3 auf seiner höchsten Weltranglisten-Position.
Rösners größter Erfolg war der Gewinn des mit 165.000 US Dollar dotierten Tournament of Champions 2018, einem Turnier der höchstdotierten Platinum-Serie (damals World Series). Er ist der einzige Deutsche, dem das bislang gelang, zudem ist er der einzige Deutsche, der unter die besten Vier einer PSA World Championship kam, was ihm zwei Mal gelang. Im Semifinale gewann er gegen den topgesetzten PSA World Champion 2016 Gregory Gaultier (FRA) und im Finale bezwang er späteren PSA World Champion des Jahres 2019 Tarek Momen.
Sehen Sie hier Simon Rösner zu Gast bei „Hinter den Kulissen“
Und hier die Zugabe, in welcher erzählt wird, wie sich Simon und Vivien kennengelernt haben…
squshnet.de wollte von Simon Rösner wissen, wie das EM-Erstrunden-Match der deutschen Fußball-National-Mannschaft am heutigen Abend in München gegen Frankreich ausgeht und fragte: “Simon, wie ist Dein Tipp für den Ausgang des heutigen Fußball-Spiels?”, worauf er antwortete: “Fußball, wer spielt denn heute der FC Bayern oder Paderborn? – natürlich 2:0 für Deutschland”, fügt er nach kurzem Lachen hinzu.
Auf die Frage, wie er sich jetzt, sechs Monate nach dem Ende seiner PSA-Karriere fühle antwortete der 33-Jährige: “Gut!” Das Einarbeiten in seine neuen Aufgaben und das Pendeln seien zwar anstrengend, aber es mache Spaß. Er werde bei der “Short-Season” der Deutschen Squash Liga in Bremen und Paderborn selbstverständlich mit seinem PSC dabei sein und halte sich mit Yannik Omlor, Nici Müller oder auch Paul Coll fit.