Rösner mit Startschwierigkeiten in New York!
Simon Rösner (Bild re, WRL 10) tat sich in seinem Auftaktmatch beim mit 150.000 US Dollar dotierten Tournament of Champions (TOC) mit seinem Gegner Stephen Coppinger (Bild li, RSA, WRL 18) und den Schiedsrichter-Entscheidungen recht schwer. Dennoch gelang es dem Deutschen die zweite Runde zu erreichen.
Rösner fand schwer zu seinem Spiel – Schiedsrichter-Entscheidungen teils nicht nachvollziehbar…
Schnell lag Rösner im ersten Satz 0:5 zurück. Als er sich Mitte des Satzes schließlich fing, und seine Schläge endlich ihr Ziel fanden, kämpfte sich der achtfache Deutsche Einzelmeister bis auf 10:10 heran und der Satz ging in den Tiebreak. Der sehr enge, hart umkämpfte Durchgang, war von vielen strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen geprägt. Größtenteils allerdings entschieden die vier Unparteiischen zu Gunsten des Südafrikaners. Der sonst eher zurückhaltenden James Willstrop (ENG, WRL 11), der nach seiner Absage (wegen Verletzung) als SquashTV-Co-Kommentator fungierte, lies sich sogar zur Aussage hinreisen: „Ich glaube, dass der vierte Schiedsrichter (der Video-Review-Schiedsrichter) wohl ein südafrikanischer Verwandter Coppingers sein muss, so wie die Entscheidungen fallen”. Rösner verlor den ersten Satz nach einer halben Stunde Spielzeit.
Der für Paderborn spielende Würzburger lies sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen. Den zweiten und dritten Durchgang konnte der Weltranglisten-Zehnte dann klar für sich entscheiden und mit 2:1-Sätzen in Front gehen. Im vierten Satz mussten beide Protagonisten dieses Erstrundenkrimis den hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen. Beide machte für ihre Verhältnisse und Spielklasse erheblich viele Fehler. Anfangs sah es nach einen Sieg Rösners aus. Dann kam Coppinger, unterstützt von “seinem Verwandten” an den Video Screens, jedoch zurück und hatte bei 10:8 Satzball. Der Deutsche kämpfte sich zurück und es musste erneut der Tiebreak die Entscheidung bringen.
Rösner behielt nach zahlreichen Ballwechseln und Let-Entscheidungen die Oberhand und gewann den vierten Satz 12:10 und das Match mit 3:1-Sätzen. „Stephen und ich hatten in der Vergangenheit schon sehr schwere Matches. Er hat heute sehr stark gespielt. Es gab auch einige sehr enge Schiedsrichter-Entscheidungen, mit denen ich aber größtenteils nicht einverstanden sein konnte“, kommentierte Rösner hinterher das Spiel.
Enorme Leistungsdichte im Hauptfeld!
Beim TOC ist die Leistungsdichte von Beginn an enorm. So gab es im New Yorker Grand Central Terminal bisher keine leichten Matches. Dennoch konnten bereits am Freitag die gesetzten Spieler allesamt ihre Matches für sich entscheiden und in Runde zwei einziehen. Wenn auch Chris Simpson (ENG, WRL 23) gegen den Qualifikanten Cesar Salazar (MEX, WRL 36) dazu über fünf Sätze und 99 Minuten Spielzeit gehen musste.
Am zweiten Tag, der gesplitteten ersten Runde, gab es neben Rösners Match noch das erwartet gute zwischen Mathieu Castagnet (FRA, WRL 13) und dem Junioren-Weltmeister Diego Elias (PER, WRL 48). Der Franzose gewann zwar in vier Sätzen, das attraktive Match war aber ausgeglichener, als es das Endergebnis widerspiegelt. Mit dem 18-jährigen Peruaner wird in Zukunft zu rechnen sein. Castagnet ist somit Rösners Gegner in der zweiten Runde. Mit 8:1-Siegen führt Rösner die Matchbilanz gegen den Franzosen an, aber diesr hat sich letzten halben Jahr enorm gesteiger – höchste Äufmerksamkeit ist also geboten. Das Match wird am Montag um 22:30 Uhr deutscher Zeit auf SquashTV live übertragen.
Auch Rösners Schweizer Zimmer-Genosse, Nicolas Müller (WRL 20), erreichte die zweite Runde, nachdem er Kandra-Bezwinger Campbell Grayson (NZL, WRL 51) in vier Sätzen besiegte. Er trifft nun auf den Topgesetzten Ägypter Mohamed Elshorbagy.