Rösner schlägt Willstrop, doch…
… für den Gesamtsieg seines Teams aus Valence hat es nicht gereicht. Am 21. und 22. Juni wurden in Le Mans, bei den französischen Play-offs der höchsten Liga, der „Nationale 1“, die französischen Mannschaftsmeister ermittelt. Qualifiziert hatten sich bei den Damen die Teams Mulhouse, Bourges, Créteil und Wam. Bei den Herren waren Mulhouse, Valence, Aix-en-Provence und Valenciennes mit von der Partie.
Mulhouse gewinnt Krimi bei den Herren!
Im Herrenfinale spielten Mulhouse gegen Valence. In der Spitzenbegegnung der Positionen eins standen sich James Willstrop (ENG, WRL 6) und Simon Rösner (GER, WRL 11) gegenüber. Rösner hatte bisher in elf Begegnungen nur ein Mal gegen den Engländer gewonnen. Dies war im letzten Jahr, ebenso in der französischen Liga. Bei allen anderen Begegnungen, insbesondere bei PSA-Turnieren – zuletzt in der ersten Runde der British Open – war Rösner der Verlierer. Nach Verlust des ersten Satzes, kam Rösner besser ins Spiel. Da Willstrop nichts mehr zulegen konnte, siegte der Deutsche 3:1. „Die französische Liga scheint ein gutes Pflaster für Siege gegen James zu sein. Allerdings muss ich fairerweise sagen, dass er wohl nicht 100-prozentig fit war, da er erst kürzlich, nach einer kleinen Pause nach den British Open, wieder ins Training eingestiegen ist. Dennoch sollte nun auch mal ein Sieg bei einem PSA-Turnier drin sein”, kommentierte Rösner.
Durch seinen Sieg hatte Rösner den Ausgleich für sein Team geschafft, da zuvor, an Position vier, der für Mulhouse spielende Thierry Lincou (beste WRL 1), gegen Rösners Teamkameraden Antoine-Camille Petrucci (beste WRL 172) klar 3:0 gewonnen und Mulhouse in Führung gebracht hatte.
An Position zwei spielten Saurav Ghosal (IND, WRL 16) für Mulhouse und Nicolas Müller (SUI, WRL 26) für Valence. Durch Müllers 3:1-Sieg ging Valence sogar in Führung, aber an Position drei, in der rein französischen Begegnung zwischen Mathieu Castagnet (WRL 18, Mulhouse) und Grégoire Marche (WRL 28, Valence), brachte Castagnets Sieg die Entscheidung. Der Vize-Einzel-Europameister hatte gegen Marche glatt in drei Sätzen gewonnen und somit stand es nach Begegnungen 2:2. Nachdem aber Mulhouse zwei Sätze mehr gewonnen hatte, hieß der französische Mannschaftsmeister 2014 – wie im vergangenen Jahr – Mulhouse.
Haschker mit Valenciennes Vierter!
Im Spiel um Platz drei war das Team aus Valenciennes, mit André Haschker (WRL 186), dem Team aus Aix-en-Provence, unter anderem mit Greg Gaultier (FRA, WRL 1), ebenfalls nach 2:2-Unentschieden durch die schlechtere Satzdifferenz unterlegen. Dabei siegte Haschker gegen den Franzosen Fabien Verseille (beste WRL 95) 3:0 und erzielte, mit seinem erst zu dieser Saison in die „Nationale 1“ aufgestiegenem Team, einen vierten Platz.
Durch Damen-Sieg triumphiert Mulhouse doppelt!
Im Damen-Finale standen sich Mulhouse und Bourges gegenüber. Die Damen-Teams in Frankreich bestehen aus jeweils drei Spielerinnen und somit konnte es hier erst gar nicht zu einem Unentschieden kommen. Mulhouse nutzte die Gunst der Stunde und bezwang Bourges klar 3:0, wobei Laura Massaro (ENG, WRL 2) ihre englische Landsfrau Sarah Kippax (ENG, WRL 18) 3:0 an Position eins abfertigte.
An Position zwei benötigte die für Mulhouse spielende Sarah-Jane Perry (ENG, WRL 17) vier Sätze, um Aisling Blake (IRL, WRL 33) zu bezwingen. Somit hatte Perry den vorzeitigen Gesamtsieg hergestellt und Mulhouse wurde zum fünften Mal in Folge Meister.
Im abschließenden, rein französischen Duell an Position drei, gewann Laura Pomportes (WRL 58) gegen Chloé Messic (WRL 88) ohne Satzverlust. Durch den Gewinn des Damentitels, schaffte Mulhouse erneut – wie bereits im Jahr zuvor – das Double (Damen- und Herrenmeisterschaft).
Squash-Fans, die ihre Französisch-Kenntnisse aufbessern wollen, gibt es auch einen Gesamt-Bericht zu den französischen Play-offs.