Rösner unterliegt Gaultier in El Gouna!
Nachdem Simon Rösner (Bild re, WRL 18) sein Erstrundenspiel bei den El Gouna International gegen den Franzosen Gregoire Marche (WRL 48) mit Ach und Krach gewonnen hatte, war in Runde zwei gegen den nächsten Franzosen Endstation. Allerdings muss man Rösner bescheinigen, wieder einmal ein sehr gutes Spiel abgeliefert zu haben, obwohl Greg Gaultier (Bild li, WRL 2) die beiden Sätze und bis zum Matchball beim 10:4 im dritten Satz weitgehend dominiert hatte. Typisch für Gaultier war nun, dass er dachte das Spiel locker in der Tasche zu haben und ein klein wenig den „Drive“ herausnahm. Dies kombiniert mit Rösners Einstellung bis zum letzten Punkt zu kämpfen, brachte dem Deutschen Punkt für Punkt heran. Rösner wehrte sieben Matchbälle Gaultiers ab, um dann den dritten Satz 14:12 im Tiebreak für sich zu entscheiden – ein verdienter Lohn für die Mühe. Leider war der Lohn des Satzgewinns damit verbunden, dass Rösner entsprechend viel Energie verbraucht hatte. Zudem erhöhte Gaultier im vierten Satz das Tempo und spielte auf Angriff – Rösner war diesem nicht gewachsen und geriet schnell in 1:10-Rückstand, der diesmal nicht wieder aufzuholen war. „Ich bin dennoch zufrieden mit meinem Spiel und ich sehe, dass nicht so viel zur Spitze fehlt“, analysierte Rösner nach der Niederlage.
Zwei weitere Zweitrundenbegegnungen prägten den gestrigen Tag: Im ersten Abendspiel auf dem ASB-Glas-Court unter freiem Himmel, hatten die ägyptischen Fans zunächst große Hoffnungen auf eine Überraschung, da Landsmann Ali Anwar Reda (WRL 22) dem englischen World-Open-Sieger Nick Matthew (WRL 3) den ersten Satz abnahm und im zweiten Durchgang bereits 10:8 führte. Mit Erfahrung und der notwendigen Portion Glück konnte Matthew den erneuten Satzverlust abwenden und ausgleichen. Anschließend spielte Reda zwar weiterhin gut mit, aber Matthew ließ wenig weitere Chancen zu und siegte 3:1.
Zuvor sahen die Zuschauer wie Hisham Ashour (WRL 16), der bislang noch nie gegen sein großes Idol Amr Shabana (WRL 6) gewonnen hatte, dies nun erstmalig doch schaffte. Vorangegangen war ein typisches Spiel der beiden, das die Zuschauer mit allerlei Tricks und Kunstschlägen verwöhnte. „Ich habe zehn Jahre versucht zu gewinnen, war auch oftmals nahe dran, habe es aber bislang nie geschafft. Heute habe ich gegen vier Leute gleichzeitig gewonnen: Shabana, die Squash-Legende, Shabana, den vierfachen World-Open-Sieger, Shabana, meinen guten Freund und Vorbild sowie Shabana, den fairsten Spieler und Sportsmann der Welt“, sagte Ashour im Anschluss sichtlich gerührt.
Für das Viertelfinale stehen nun folgende Begegnungen auf dem Programm (Matchbilanzen in Klammern:
[1] James Willstrop (ENG) v [8] Laurens Jan Anjema (NED) (10:0)
[4] Karim Darwish (Egy) v [7] Mohamed El Shorbagy (EGY) (5:1)
[3] Nick Matthew (Eng) v Hisham Ashour (EGY) (3:1)
[2] Greg Gaultier (FRA) v [5] Ramy Ashour (EGY) (5:14)
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