Saudi International: Punkt-, Satz-, und Matchabzug …
… erhielt das italienische „Enfant terrible“ Davide Bianchetti (WRL 36) im Spiel gegen den Ägypter Wael El Hindi (WRL 10). Wenn man einmal vom verletzungsbedingten Ausscheiden Amr Shabanas (Egy, WRL 3) im Spiel gegen den Engländer Joey Barrington (WRL 29) und dem Sieg des Engländers Jonathan Kemp (WRL 21) gegen den Niederländer Laurens Jan Anjema (WRL 14) absieht, war der Eklat um den Italiener das einzig wirklich Nennenswerte in der ersten Runde der Saudi International.
Beim 1:1-Satzgleichstand und 10:10 im dritten Satz konnte sich Bianchetti erneut nicht beherrschen und fing eine lautstarke – einige verbale Entgleisungen inklusive – Diskussion mit dem Hauptschiedsrichter an.
Dieser konnte und wollte sich dies nicht weiter gefallen lassen und disqualifizierte den Italiener – zuvor hatte Bianchetti bereits in Satz eins die erste Verwarnung, in Satz zwei eine weitere Verwarnung inklusive Strafpunkt und kurz vor der Disqualifikation einen Strafsatz kassiert.
Dass beide Spieler nicht einfach zu “schiedsen” sind, ist auch in der Bundesliga bekannt. „Wir wissen alle, dass die Schiedsrichter nicht immer alles richtig machen können, doch man muss sich auch beherrschen können. Manchmal haben sich unsere Zuschauer mit grausen abgewendet und ich musste ernsthaft mit ihm reden und auch Maßnahmen androhen, falls es künftig nicht besser wird“, konstatierte Bianchettis Wormser Bundesliga-Chef Michael Zehe.
Im arabischen Al-Khobar wurde heute der erste Teil (vier Spiele) der zweiten Runde gespielt: Aamir Atlas (Pak, WRL 23) besiegte Joey Barrington klar 3:0, Adrian Grant (Eng WRL 12) bezwang den Pakistani Farhan Mehboob (WRL 34) 3:1 und Wael El Hindi hatte keine Probleme Jonathan Kemp in Schach zu halten.
Das Spiel des Abends war das Aufeinandertreffen der beiden Engländer Nick Matthew (WRL 4) und James Willstrop (WRL 6). Willstrop kassierte die 20. Niederlage – die siebte in Folge – und Matthew ist dem Ziel ein Stück näher, sich an die Spitze der Weltrangliste zu setzen.
Je nach Ausgang des Turnier könnte auch der Ägypter Ramy Ashour (WRL 5) den Platz an der „Sonne“ erobern. Ashour trifft am Dienstag – im zweiten Teil der zweiten Runde – auf den Engländer Alister Walker (WRL 13).