Schoor gewinnt Nash Cup – Aberglaube hilft!
Jens Schoor (WRL 87) hat den mit 15.000 US Dollar dotierten Nash Cup 2014, in London (Kanada) gewonnen. Dieser Turnier-Sieg ist der bisher größte Erfolg, den der Wormser in seiner seit 2006 andauernden PSA-Karriere erringen konnte.
Schoor überzeugt auf ganzer Linie!
Der 27-jährige, achtfache PSA-Turnier-Champion aus Worms, war mit einem Halbfinal-Sieg über den auf dem Papier stärker einzuschätzenden Ägypter Karim Ali Fathi (WRL 46), ins Finale im kanadischen London eingezogen. Sein englischer Finalgegner, Eddie Charlton (WRL 55), war im Semi-Finale ebenso überraschend über den an Position eins gesetzten Landsmann Joe Lee (WRL 32) siegreich.
So standen sich mit dem ungesetzten Deutschen und dem an Position vier gesetzten Engländer nicht gerade zwei Favoriten im Endspiel des Nash Cups gegenüber. Charlton hatte im Viertelfinale bereits Schoors Nationalmannschafts-Kollegen Raphael Kandra (WRL 59) ausgeschaltet. Dies hatte sich der Wormser sicher angeschaut und seine Lehren für die Final-Taktik daraus gezogen: Denn er überzeugte auf ganzer Linie. Indem er bemüht war, alle Schläge seines Kontrahenten so früh wie möglich zu nehmen, machte er das Spiel schnell, um die Ballwechsel bei passender Gelegenheit mit gekonnten Angriffen abzuschließen. Der Engländer schaffte es nicht, dagegen ein Rezept zu finden und begann mit sich und dem Spiel zu hadern. So siegte der Deutsche überzeugend klar in drei Sätzen und gewann mit dem Nash Cup 2014 sein bisher größtes PSA-Turnier.
Manchmal hilft auch Aberglaube!
Dass gestandene Fußballprofis manche Rituale einhalten, um die Fußballgötter gnädig zu stimmen, ist bekannt, auch wenn es keiner so richtig zugeben will. Sei es, welcher Schuh zuerst angezogen wird, dass sie ihre Trikots nicht waschen oder sich nicht rasieren. Ein anderes Beispiel ist Tennisprofi Raphael Nadal: Der spanische Tennisstar, der viele Monate Nummer eins der ATP-Weltrangliste war, hat seine ritualisierte Bewegungsabfolge, mit welcher er vor dem Service an sich herumzupft und in welche Richtung die Etiketten seiner Wasserflaschen zu zeigen haben.
Der gebürtige Koblenzer, Schoor, der mit Worms bereits zwei Mal Deutscher Mannschaftsmeister und drei Mal Europa-Cup-Sieger wurde, gab nun nach seinem Finalsieg bekannt, dass er seinen bisher größten PSA-Triumph wohl den Gastgebern seiner Unterkunft zu verdanken habe: „Meine Gastgeber haben meine Shorts von Hand gewaschen. Ich hatte Ihnen von meinem Aberglauben erzählt, genau in den Shorts spielen zu wollen, mit denen ich im Halbfinale meinen großartigen Sieg über Karim (Ali Fathi, Anm. der Redaktion) feierte“, sagte Schoor nach dem Sieg und fuhr fort, „ich glaube, ich habe ihnen meinen Sieg zu verdanken!“
Auf seiner Facebook-Seite schrieb Schoor: „Ich habe heute Nacht unglaublich gut gespielt und kann es noch kaum glauben, dass ich ein so großes Turnier gewonnen habe. Vielen Dank an alle, die mich unterstützt haben, um dies zu schaffen. Nächste Woche geht es für mich weiter nach Salt Lake City und ich hoffe, dass ich hier an meine Leistung anknüpfen kann.“