Serme und Elshorbagy British-Open-Sieger!
Camille Serme (FRA, WRL 6) ist Gewinnerin der mit 115.000 US Dollar dotierten Allam British Open 2015 der Damen. Serme besiegte Laura Massaro (ENG, WRL 4) in vier Sätzen. Im mit 150.000 US Dollar dotierten Feld der Herren heißt der Sieger Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1). Elshorbagy lieferte sich mit Vorjahressieger Greg Gaultier (FRA, WRL 3) einen Fünf-Satz-Krimi, den der Weltranglistenerste am Ende für sich entschied.
Serme überzeugt gegen Massaro!
Camille Serme stand erstmals im Finale der British Open. Die Finalteilnahme bei den Hong Kong Open, im Jahre 2012, war bis dato der größte Erfolg der siebenfachen französischen Einzelmeisterin, in der Women’s Squash Association (WSA). Ihre englische Gegnerin stand bereits im Vorjahr im Finale der British Open, das sie gegen Nicol David (MAS, WRL 1) verloren hatte. Weiter hatte sie mit der World Championship 2014 (Penang Malaysia), den British Open 2013 (Hull, England), den KL Open (Kuala Lumpur, Malaysia), den US Open 2011 (Philladelphia, USA) und den Cleveland Classic 2011 (Cleveland, USA) bereits fünf World Series-Turniere der WSA World Tour gewonnen und war zudem noch Finalistin der World Series Finals 2013 (London, England) und der World Championship 2012 (Grand Cayman, Cayman Islands).
Die Papierform sprach also ebenso wie die Matchbilanz von 7:5 für Massaro und dafür, dass die British Open, nach 2013, dieses Jahr wieder von einer Engländerin gewonnen werden würden. Im Court war die Statistik aber dann bedeutungslos. Serme spielte beherzt auf und ging mit 2:0-Sätzen in Führung. Erst im dritten Durchgang schien Massaro ins Match zu finden und entschied diesen, mit Unterstützung ihres heimischen Publikums für sich. Doch auch im vierten Satz spielte Serme wieder entschlossener, gewann diesen und nach 51 Minuten Spielzeit das Match. Sie geht nun als die erste Französin in die Geschichte ein, die auf den Pokal der British Open eingraviert sein wird.
Gaultier und Elshorbagy bieten Thriller!
Das Herren-Finale bestritten im Anschluss der Weltranglistenerste Mohamed Elshorbagy und der Vorjahressieger Greg Gaultier. Der Franzose war in den letzten drei Aufeinandertreffen mit dem Weltranglistenersten, bei den US Open 2014, den Hong Kong Open 2014 und den El Gouna international Open 2014 unterlegen. Außerdem hatte Elshorbagy den Franzosen im Jahr 2014 von „dessen“ Weltranglisten-Spitzenposition verdrängt. Für Gaultier bedurfte es also keiner weiteren Anreize, um für das Match gegen den gerade aufgehenden Star am Squash-Himmel motiviert zu sein.
Und so ging der Franzose dann auch ins Match hinein. Er dominierte mit harten Richtungswechseln und gekonnten Stopp-Bällen seinen Kontrahenten. Zu Beginn sah es nach einem schnellen, glatten Sieg für den Vorjahressieger aus, denn nach knappem Verlust des ersten Satzes, ging er mit 2:1-Sätzen in Führung. Doch dem Ägypter gelang es immer wieder dagegen zu halten und den Satzausgleich herzustellen. Im fünften Satz schien er dann endgültig das Ruder herum zu reißen. Gaultier haderte immer öfter mit den Entscheidungen, des wieder unangenehm oberlehrerhaften Haupt-Referees Roy Gingell und schien dabei von seiner Konzentration einzubüßen. Auf der anderen Seite biss sich der Weltranglistenerste, der streckenweise angeschlagen schien immer wieder zurück ins Spiel und riss dieses im Stile eines Champions an sich. Nach 93 Minuten Spielzeit entschied Elshorbagy sein erstes British-Open-Finale mit 3:2-Sätzen für sich.
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