Bundesliga-Endrunde 2011

Rahmendaten

Bundesliga-Endrunde 2011 (D/H), Germering

Kategorie: Liga
Webseite: bundesliga.squash-events.de/
Ort: Germering, Deutschland
Datum: 6. Mai 2011 bis 8. Mai 2011

Ergebnisse

Final

Samstag, 7. Mai 2011, 12:00 Uhr – Finale Damen:
Squash-Insel Taufkirchen besiegt Rosenheimer Squash-Verein 2:1
Sina Wall – Kathrin Hauck 6-11, 8-11, 11-5, 9-11
Gaby Huber – Franziska Hennes 11-4, 11-6, 11-7
Astrid Kern – Laura Kutsch 11-5, 9-11, 11-6, 13-11

15:00 Uhr – Finale Herren:
Black & White Worms besiegt Squash Inn Team Hamborn 3:1
David Palmer – Tom Richards 10-12, 11-4, 11-5, 11-8
Jens Schoor – Rudi Rohrmüller 11-8, 9-11, 11-13
André Haschker – Raphael Kandra 11-9, 11-8, 7-11, 11-9
Carsten Schoor – Marc Hörning 11-3, 11-5, 11-8

Semi-finals

Freitag, 6. Mai 2011, 14:00 Uhr – 1. Herrenhalbfinale:
Schängel SC Koblenz unterliegt Black & White Worms 1:3
Laurens Jan Anjema – David Palmer 11-4, 7-11, 11-7, 11-4
Stefan Leifels – Jens Schoor 10-12, 2-11, 12-10, 7-11
Johannes Voit – André Haschker 6-11, 3-11, 5-11
Markus Voit – Carsten Schoor 11-9, 8-11, 7-11, 6-11

18:30 Uhr – 2. Herrenhalbfinale:
Paderborner SC unterliegt Squash Inn Team Hamborn 2:2
(Sieger Hamborn auf Grund der mehr gewonnenen Sätze)
James Willstrop – Tom Richards 5-11, 5-11, 7-11
Simon Rösner – Rudi Rohrmüller 17-15, 11-4
Norman Junge – Raphael Kandra 11-7, 7-11, 8-11, 6-11
Cederic Lenz – Marc Hörning 7-11, 13-11, 5-11, 11-5, 11-3

Vorberichte von Bernd Ruof

Schängel SC Koblenz gegen Black & White Worms

Mit den größten Aufstellungsproblemen hat sicherlich der Schängel SC Koblenz zu kämpfen. Ausgerechnet Routinier Oliver Pettke, seines Zeichens Deutscher Einzelmeister 2000 und derzeitiger Bundestrainer, hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen und fällt aus. Teammanager Edgar Krott befürchtet sogar, dass es das Karriereende für Pettke sein könnte. „Meine Mannschaft stellt sich somit fast von alleine auf“, sagt Krott.

Das heißt auf der Spitzenposition wird der niederländische Nationalspieler Laurens Jan Anjema (WRL 15) spielen, dahinter der ehemalige Paderborner und Ex-Nationalspieler Stefan Leifels. Es folgen die Brüder Johannes und Markus Voit, von denen Markus ebenfalls nach langer Verletzung zum Saisonende wieder Tritt gefasst hat und mit guten Leistungen aufhorchen ließ. „Wir wollen uns aber nichts vormachen, die Wormser sind klarer Favorit“, betont der Koblenzer Manager.

Seit Jahren ist das Team vom Schängel SC in der Endrunde dabei, nur einmal gelang ihnen jedoch der Einzug ins Finale. Die Wormser können aus dem Vollen schöpfen. Sie reisen mit dem australischen Weltmeister (2002, 2006) David Palmer (WRL 11) an, haben auf Position zwei Deutschlands Nummer zwei, Jens Schoor, dahinter kommt André Haschker (184) und auf Position vier Carsten Schoor (WRL 342). Außerdem werden noch der italienische Nationalspieler Davide Bianchetti (WRL 58), Spielertrainer Marcus Berrett und Daniel Hoffmann zum Kader gehören.

„Wir rechnen uns gegen Koblenz gute Chancen aus. Alle Spieler haben in den letzten Monaten ihr persönliches Leistungsniveau nach oben geschoben. Dies gilt es am Wochenende umzusetzen“, ist die Marchroute von Worms-Manager Michael Zehe.

Keine erhellenden Erkenntnisse gewinnt man, wenn man sich die beiden Spiele während der Saison anschaut. Im Dezember spielten die Teams in Koblenz Unentschieden – allerdings ein gewonnenes für Koblenz, es fehlten jedoch die absoluten Spitzenspieler und Jens Schoor bei Worms. Im zweiten Aufeinandertreffen siegten die Wormser zu Hause mit 4:0, doch wiederum fehlten die Spitzenleute.

Paderborner SC gegen Squash Inn Team Hamborn

Das zweite Halbfinale hätte wohl vor einem halben Jahr noch niemand so prognostiziert. „Wir haben nichts zu verlieren, denn wir kommen als Sieger nach Germering“, freut sich Martin Jäger – Teammanager der Hamborner. Das trifft den Nagel auf den Kopf, war doch das erklärte Ziel der Hamborner, nicht abzusteigen. Dass dies von vornherein eher großes Understatement war, sollte nun klar sein.

Hamborn hat zum einen durch starke und konstante Leistungen überzeugt, andererseits wohl etwas von der verletzungsbedingten Schwäche der Stuttgarter profitiert. Da der etatmäßige Profi Daryl Selby (WRL 12) wegen einer Hochzeit in den USA abgesagt hat und der Deutsch-Ägypter Ali El Karargui, der auf Position vier spielen sollte, fehlt, werden Tom Richards (WRL 25), Rudi Rohrmüller (WRL 275), Raphael Kandra (WRL 176) und Marc Hörning eingesetzt. Ersatzweise würde das Squash Inn Team auf Christian Wucherer oder Martin Jäger zurückgreifen können.

Unterstützt wird die Hamborner Mannschaft wieder von ihrer Fangruppe, die auch die weite Reise aus dem Ruhrgebiet in den Münchner Vorort Germering nicht scheut. „Die Zuschauer zu Hause haben uns manchen Punkt zusätzlich eingebracht“, weiß Martin Jäger. Verein und Spieler können seiner Meinung nach sehr stolz sein auf das schon Erreichte, was aber für ihn nicht heißt, dass man sich schon kampflos den Paderbornern geschlagen gibt. Jägers Ziel ist es, den Schwung aus dieser Endrunde mit in die nächste Saison zu nehmen und die Jugendarbeit damit voranzubringen.

Cooler sieht man die Sache beim Seriensieger Paderborn. „Ich kann mich doch nicht hinstellen und tief stapeln, dass wir nicht Meister werden könnten“, meint Teamchef und Vereinsvorsitzender Andreas Preising. „Das glaubt uns doch kein Mensch.“

Angesichts der Aufstellung ist dies auch nicht notwendig: Mit der Nummer vier der Welt, dem Engländer James Willstrop an der Spitze, dahinter Deutschlands Einzelmeister Simon Rösner, immerhin Platz 34 in der Welt sowie den starken Youngsters Lennart Osthoff, Norman Junge (WRL 318) und Cederic Lenz sollte im Halbfinale zumindest nichts anbrennen. „Wir reagieren, was die Aufstellung anbelangt situativ, haben ja noch den Spanier Borja Golan (WRL 32) und Spielertrainer Tim Garner dabei. Ich kann nur sagen, wir werden gut vorbereitet sein“, sagt Andreas Preising, der mit dem Kopf derzeit mehr bei den Vorbereitungen für die Mannschaftsweltmeisterschaften im August in Paderborn ist, als bei der Endrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft.

Squash-Insel Taufkirchen gegen Rosenheimer Squash-Verein

Das Damenfinale, das ja eigentlich eine bayerische Meisterschaft mit nationalem Anstrich ist, wird geprägt von eher vorsichtigen Aussagen der Manager. Rudi Rohrmüller, für die Rosenheimerinnen verantwortlich, glaubt höchstens an eine Außenseiterchance seines Teams, das mit Kathrin Hauck (WRL 262) an Position eins, der Österreicherin Birgit Coufal (WRL 75) auf zwei und Franziska Hennes (203) in der Standardaufstellung zu erwarten ist. Allerdings hat sich Rohrmüller noch ein „Hintertürchen“ offen gelassen, denn er ist im Gespräch mit Isabelle Stoehr, Nummer 21 der Welt und französische Nationalspielerin. Sollte sie in München aufschlagen, würde dies natürlich die Situation komplett verändern und die Rosenheimer auf das Favoritenschild heben.

Frank Weber vom amtierenden Meister Taufkirchen plant fest mit Sina Wall (WRL 55) als Nummer eins, der Schweizer Nationalspielerin Gaby Schmohl (WRL 53) und Astrid Kern als Nummer drei. „Wir haben gut trainiert, sind optimistisch, wollen die Gunst der Stunde nutzen und den dritten Titel holen.“ In den beiden Begegnungen während der Runde gewannen einmal die Rosenheimerinnen, das zweite Spiel die Damen aus Taufkirchen. Weber glaubt an sein Team, ist aber skeptisch, wenn Rosenheim tatsächlich mit Isabelle Stoehr antreten würde: „Dann wird es ganz schwer. Vielleicht wird ja schon das erste Spiel auf Position 3 über Meisterschaft oder Niederlage entscheiden“, mutmaßt der Taufkirchner Manager.

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