Palmer überlebt Runde eins – Lincou nicht!
Raphael Kandra (WRL 125) wird wohl bereits auf dem Heimweg vom australischen Canberra nach Deutschland zurück sein. In Australien schied Kandra in Runde zwei der Qualifikation bei den Australian Open aus. Hier fanden gestern die ersten acht Matches der ersten Runde statt, die zweiten acht werden heute folgen. Fünf der acht Begegnungen verliefen klar der Setzung folgend und bedürfen keiner weiteren Erklärungen.
Genauer hinsehen werden wir bei den drei verbleibendem Begegnungen. Da hatte der bis auf Platz 33 der Weltrangliste aufgestiegene Schweizer Nicolas Müller mit dem US-Amerikaner Julian Illingworth (WRL 32) eine durchaus lösbare Aufgabe erhalten. Vor allem, da Müller die erste und einzige Begegnung im Januar vergangenen Jahres klar 3:0 gewann.
Diesmal kam aber alles anders und es reichte für den mehrfachen Schweizer Meister nur zum Gewinn des dritten Satzes, bevor Illingworth nach 70 Minuten 3:1 gewann.
Allerdings war dieses Spiel nichts Besonderes im Vergleich zu den beiden Spielen der World-Open-Sieger David Palmer (WRL 10) und Thierry Lincou (WRL 8).
Der australische zweifache World-Open-Sieger (2002, 2006) David Palmer musste sich 106 Minuten lang mit dem Malayen Azlan Iskandar (WRL 12) rumschlagen und nach einer 2:0-Führung den 2:2-Satzausgleich hinnehmen, bevor er im fünften Satz mit 11:8 die zweite Runde erreichte.
Ganz so lang währte das Ausscheiden des Franzosen nicht. Nach 80 Minuten schied Lincou 1:3 gegen den Niederländer Laurens Jan Anjema (WRL 15) vorzeitig aus. Dies ist das sechste Erstrundenaus Lincous in den letzten zehn Jahren.
Allerdings wird es wohl auch in absehbarer Zeit das letzte Erstrundenausscheiden des World-Open-Siegers (2004) gegen einen Top-16-Spieler sein, während zeitgleich in einem anderen Spiel der ersten Runde, zwei Qualifikanten aufeinandertreffen.
Möglich macht dies die – wenngleich späte – Einsicht der PSA, die komplett „freie“ Zulosung von 24 Spielern (bei nur acht statt 16 gesetzten Spielern in einem 32er-Feld) wieder zu revidieren.
Deutschlands Simon Rösner (WRL 30) hat damit nichts zu tun, er witd heute sein Erstrundenspiel gegen den Engländer Adrian Grant (WRL 18) absolvieren.