ROWE-Squash-Team im Finale
Mit fünf von sechs möglichen Punkten aus den beiden Spielen am Wochenende, sicherten sich die Spieler des Racketclubs Black&White Worms frühzeitig die Teilnahme an den Endspielen um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft, die mit Hin- und Rückspiel im März stattfinden werden. Der Gegner wird noch gesucht, dürfte aber mit ziemlicher Sicherheit Paderborn heißen. Der aktuelle Europapokalsieger hat derzeit fünf Punkte Vorsprung auf Verfolger Hamborn und ein Spiel weniger bestritten.
Im Heimspiel gegen Stuttgart stand erstmals wieder die komplette Meistermannschaft aus dem gewonnenen Finale im Mai letzten Jahres im Court, angeführt von Australiens zweifachen World-Open-Siegers David Palmer. Die Schwaben hatten ihr Team gegenüber der Partie von vor zwei Wochen an zwei Positionen umbesetzt und mit Ex-Nationalspieler Moritz Dahmen und der Schweizer Nummer eins, Nicolas Müller, frische Kräfte aufgeboten.
Zu Beginn der Begegnung hatte Carsten Schoor im Spiel gegen Ben Petzold wohl einen „gebrauchten“ Tag erwischt. Hatte er seinen Gegner im letzten Spiel noch sicher besiegt, musste er diesmal eine bittere 2-3 Niederlage einstecken, und dies trotz klarer 2-0 Satzführung.
Andrè Haschker war schon beim ersten Ballwechsel anzumerken, dass er die Scharte für seinen Mannschaftskameraden schnellstmöglich auswetzen wollte. Nach knapp einer halben Stunde war das Werk getan und Gegner Moritz Dahmen ohne Satzverlust bezwungen.
Beim Match der ausländischen Spitzenspieler war unklar in welcher Form sich David Palmer befinden würde, nachdem er im Dezember seinen Rücktritt von der internationalen Bühne bekannt gegeben hatte und seither keine PSA-Turniere mehr spielt. Mit dem Schweizer Nicolas Müller hatte er einen Gegner, der sich derzeit aufmacht, die Top-15 der Weltrangliste zu erobern. Die fehlende Wettkampfpraxis Palmers machte sich in den ersten beiden Sätzen auch bemerkbar, die der Schweizer für sich verbuchen konnte. Dann aber war die ehemalige Nummer eins der Welt im Spiel und zeigte warum er über 10 Jahre ohne Unterbrechung in den Top10 gestanden hatte. Die Sätze drei und vier gingen an den Mann aus Down-under. Der entscheidende fünfte Satz verlief spannend und ausgeglichen, wobei Müller schließlich das bessere Ende für sich hatte und seiner Mannschaft somit bereits einen Punkt sichern konnte.
Im letzten Spiel stand Nationalspieler Jens Schoor dann etwas unter Druck und musste gewinnen, um seinem Team die erste Niederlage in der laufenden Saison zu ersparen. Er tat dies ganz abgeklärt und lies seinem ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Patrick Gässler wenig Chancen – 3:0 hieß es nach 40 Minuten.
Beim Gleichstand von 2:2 Spielen entschieden letztendlich die 10:6 Satzgewinne zugunsten der Nibelungenstädter, die für das gewonnene Remis zwei Punkte gutgeschrieben bekamen und weiter ungeschlagen blieben.
Diesen Nimbus des Ungeschlagenen galt es dann im Auswärtsspiel in Hamborn zu verteidigen, und auch dies gelang. Siegen von Jens Schoor, André Haschker und Carsten Schoor stand nur die Niederlage von David Palmer gegenüber. Immerhin hatte es der Australier mit der aktuellen Nummer neun der Weltrangliste zu tun, dem Holländer Laurens Jan Anjema. Wie schon im Spiel gegen Stuttgart, lieferte Palmer auch hier wieder einen großen Kampf und verdeutlichte anschaulich, dass er nichts von seinem Können eingebüßt hat. Nach fünf langen Sätzen und 70 Minuten Spieldauer gratulierte er dem Niederländer zu dessen knappen 3:2 Erfolg.
Durch diese Niederlage dürfte sich Hamborn wohl aus dem Rennen um die beiden Endspielplätze verabschiedet haben, womit es zu Traumfinale Worms gegen Paderborn kommen wird.
Der kommende Meister wird in Hin- und Rückspiel ermittelt, welche an einem Wochenende stattfinden werden. Das Hinspiel wird freitags beim Zweiten der Abschlusstabelle stattfinden, das Rückspiel sonntags beim finalen Tabellenführer. Die Termine stehen derzeit allerdings noch nicht fest.
Zuvor steht allerdings noch das letzte Heimspiel auf dem Terminplan. Und da geht es am 12. Februar eben gegen den wahrscheinlichen Endspielgegner aus Paderborn. Beste Gelegenheit also für beide Mannschaften schon einmal eine Duftmarke zu setzen in Richtung Meisterschaftsfinale.