Squashclub Black&White ist die Nummer 2 in Europa

Nur wenige Punkte haben gefehlt zum großen Coup, aber Verletzungspech und fehlende Routine verhinderten letzendlich den totalen Triumph. Mit einer 1-3 Finalniederlage gegen den schottischen Meister aus Aberdeen beendeten die Spieler um Coach Barry Dodson die European Club Championchips als zweitbeste Vereinsmannschaft Europas, sicherlich der bisher größte Erfolg in der noch jungen Vereinsgeschichte. Daß es nicht zur Krönung reichte lag daran, daß die Wormser Nummer eins, Davide Bianchetti, beim Stande von 5-4 im entscheidenden 5. Satz gegen den Weltranglisten 21. Daryl Selby, verletzungsbedingt aufgeben mußte und der Punkt an die Schotten ging, die damit uneinholbar mit 3-0 in Führung gingen. Da half auch der glatte Sieg des erfolgreichsten Punktesammlers seitens der Nibelungenstädter, des Engländers Markus Berrett nichts mehr, der Pokal ging auf die Insel.Manager Michael Zehe war mit dem Verlauf des Turniers dennoch zufrieden, hatte man es doch beim ersten Auftritt auf internationalem Parkett bis ins Endspiel geschafft und den Titelverteidiger und deutschen Meister aus Paderborn hinter sich gelassen – die Westfalen belegten am Ende den 4. Platz. In der Gruppenphase der Vorrunde gab es zwei glatte 4-0 Erfolge gegen die Teams aus Mikkeli (Finnland) und Odense (Dänemark), wodurch man sich für das Viertelfinale qualifiziert hatte. Hier war der ungarische Meister Farao Topground der Gegner, mit dem Stuttgarter Patrick Gässler an Position eins. Auch hier hielt man sich schadlos und zog ohne Spielverlust ins Halbfinale ein. Mit dem englischen Team vom Colets Health&Fitness Club traf man nun auf einen Gegner anderen Kalibers. Am Ende stand es 2-2 Unentschieden und die mehr gewonnenen Sätze mußten den Ausschlag über den Finaleinzug geben. Hier hatten die Wormser schließlich die Nase vorn, nachdem Jens Schoor seinem Gegner, trotz Niederlage, 2 Sätze abgenommen hatte.Der Finaleinzug war geschafft und die Hoffnung groß, nun auch den ganz großen Erfolg feiern zu können – im Wege stand nur noch das Team aus Aberdeen. Die Schotten hatten im Halbfinale Paderborn aus dem Rennen geworfen und waren auf allen Positionen stark besetzt. Jens Schoor hatte es mit dem ehemaligen Weltranglistendritten Simon Parke zu tun, der bis ins Finale keinen einzigen Satz abgegeben hatte – mit 3:1 blieb er auch gegen den deutschen Nationalspieler erfolgreich. An Position eins mußte Davide Bianchetti seinem Gegner verletzungsbedingt ebenfalls den Punkt überlassen, was Worms mit 0-2 in Rückstand brachte, allerdings noch keine Sorgenfalten bei den Verantwortlichen aufkommen lies. Erfolge von Carsten Schoor gegen Alistair Gorrie und Markus Berrett gegen Alan Clyne waren danach fest eingeplant. Aber es gibt eben Tage, da kommt es anders als man denkt – hatte Gorrie im Halbfinale gegen den Paderborner Lennart Osthoff nicht den Hauch einer Chance, nutzte er gegen den jüngeren Schoor-Bruder dessen fehlende Erfahrung und brachte sein Team durch einen 3-2 Erfolg uneinholbar in Führung, was gleichbedeutend war mit dem Gewinn der Trophäe. Im bedeutungslosen letzten Spiel setzte Berrett seine Erfolgsserie fort, besiegte seinen Gegner mit 2-0 und blieb als einziger Wormser Spieler während des gesamten Turniers unbesiegt.Aber auch Platz zwei ist ein Riesenerfolg, vergleichbar mit der Niederlage im Finale der Championsleague im Fußball. Die Mannschaft jetzt noch etwas Luft nach oben, wenn man sich im nächsten Jahr vielleicht wieder mit den besten Teams Europas trifft, um den European Club Champion zu krönen.