Worms mit Sieg und Niederlage!
Worms mit Sieg und Niederlage!
Mit einem Sieg in Königsbrunn beendeten die Spieler des Racketclubs Black&White Worms die reguläre Saison der Squash-Bundesliga auf dem zweiten Tabellenplatz. Nun sind alle Augen auf die Play-offs Anfang Mai gerichtet, wo die vier punktbesten Teams im KO-Modus den deutschen Mannschaftsmeister 2014 ermitteln werden. Das Team von Manager Michael Zehe wird dann auf die Sport-nsel Stuttgart treffen, während es Mitfavorit Paderborn im anderen Halbfinale mit der Überraschungsmannschaft aus Königsbrunn zu tun bekommt.
Beide Spiele am Wochenende mussten ohne ausländischen Spitzen-Spieler bestritten werden, da es bei David Palmer Probleme mit der Ausreise aus den USA gab. Aus der Not eine Tugend zu machen kann in einem solchen Fall eine gute Lösung sein. Jens Schoor, sein Bruder Carsten, Tim Weber und André Haschker konnten in Königsbrunn mit einem 3-1 Erfolg die drei Punkte mitnehmen und lieferten auch Paderborn am Freitag einen tollen Kampf, wenn auch am Ende der Sieg an die Ostwestfalen ging. Aber die Art und Weise wie sich die Spieler den zahlreichen Zuschauern präsentierten, lässt berechtigte Hoffnung aufkommen, dass Anfang Mai in Böblingen der Meistertitel verteidigt werden kann.
Ein grippegeschwächter Jens Schoor wehrte sich gegen den frischgebackenen deutschen Einzelmeister Simon Rösner solange es seine Kräfte erlaubten. Dies reichte immerhin zum Gewinn des ersten Satzes, ehe langsam die Kräfte schwanden und er dem Weltranglistenelften das Feld überlassen musste. Erfolgreicher agierte danach sein jüngerer Bruder Carsten, der Lennard Osthoff keine Chance lies und mit einem glatten 3:0-Sieg die Partie wieder ausgleichen konnte. André Haschker gegen den deutschen Vize-Einzelmeister Raphael Kandra lautete die nächste Begegnung. Vom Papier her eine klare Angelegenheit für den Paderborner Nationalspieler. Nicht aber für André Haschker, der wieder einmal demonstrierte, warum man ihn den „Hexer“ nennt. Mit unglaublicher Physis, einem unbändigen Kampfeswillen und unterhaltsamen Diskussionen mit dem Referee, brachte er Kandra an den Rand einer Niederlage. Am Ende musste der Tiebreak im fünften Satz die Entscheidung bringen, wo sich letztendlich doch der Favorit durchsetzte und Paderborn mit 2-1 in Führung brachte.
Im letzten Spiel stand Tim Weber vor der Mammutaufgabe gegen den Engländer Chris Simpson (Nummer 22 Weltrangliste) ein Remis für sein Team zu retten. Auch hier musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Und wieder hatte Paderborn das bessere Ende auf seiner Seite. Mit 3:1 konnte die Gäste die drei Punkte aus der Nibelungenstadt mitnehmen. Beide Mannschaften könnten sich auch im Finale in Böblingen gegenüberstehen, dann allerdings wird mit Nick Matthew die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste für das ROWE-Team im Court stehen, was die Chancen auf einen Erfolg deutlich erhöhen dürfte.