Worms unterliegt Tabellenführer Paderborn!

Gegen den aktuellen Meister zu verlieren ist kein Beinbruch, zudem es in der regulären Saison der Squash-Bundesliga eigentlich nur darum geht, sich für die Endrunde der vier punktbesten Teams zu qualifizieren. Von daher ist diese Niederlage durchaus zu verkraften, ist der Abstand zu den Nicht-Play-off-Plätzen doch immer noch beruhigend.

Der Tabellenführer aus Westfalen hatte seine bestmögliche Aufstellung aufgeboten – mit der Nominierung von Simon Rösner (Weltrangliste 16, deutsche Rangliste 1), dem Finnen Olli Tuominen (WRL 24), Nationalspieler Raphael Kandra (DRL 3) und Lennart Osthoff (DRL 7) wollte Manager Andreas Preissing sichergehen, dass die Punkte in Paderborn bleiben. Worms trat mit dem französischen Weltranglistenspieler Gregoire Marche (WRL 36), den deutschen Nationalspielern Jens Schoor (DRL 2) und Andre Haschker (DRL 4), sowie Tim Weber (DRL 5) an.

Weber war es auch, der zu Beginn die Wormser Sieghoffnungen nährte, als er in einem spannenden 5-Satz-Krimi gegen Paderborns Lennart Osthoff das bessere Ende für sich hatte. Es war dies Webers erster Einsatz in diese Saison für das Erstliga-Team, zuvor hatte er für die 2. Bundesliga gespielt.

Ebensoviel Spannung und Dramatik brachte auch das zweite Match zwischen den Nationalmannschaftskollegen Andrè Haschker (Worms) und Raphael Kandra (Paderborn). Hatte Haschker dieses Duell vor Wochenfrist beim Turnier in Bornheim noch glatt mit 3-0 für sich entschieden, war es diesmal der Paderborner, der am Ende jubeln durfte. Auch hier ging es über die volle Distanz von fünf Sätzen, ehe der Sieger ermittelt war.

Beim Stand von 1-1 gingen anschließend die beiden Spitzenspieler in den Court, Simon Rösner für Paderborn, der junge Franzose Gregoire Marche für die Nibelungenstädter. Rösner lies von Beginn an nie Zweifel daran aufkommen, wer hier am Ende triumphieren würde. Zu druckvoll sein Spiel, zu präzise seine Schläge. Marche wehrte sich zwar tapfer, stand aber auf verlorenem Posten und musste seine Niederlage ohne Satzgewinn hinnehmen.

An Jens Schoor lag es dann, noch einen Punkt für das Team von Manager Michael Zehe zu sichern. Mit dem Finnen Olli Tuominen hatte er einen Gegner, der sich seit Jahren unter den Top-20 der Welt bewegt. Schoor zeigte keinerlei Respekt und nahm seinem Gegner den ersten Satz ab. Dies schien den Mann aus dem Norden wachgerüttelt zu haben, der danach konzentrierter zu Werke ging und das Spiel immer besser in den Griff bekam. Schoor hielt weiterhin gut mit, doch die entscheidenden Punkte machte aber der Finne. Mit 3-1 Sätzen holte dieser den Siegpunkt für Paderborn, das weiterhin als einzig ungeschlagenes Team an der Spitze der Tabelle steht und als klarer Favorit im Mai zu den Play-offs fahren wird.

Für die Wormser Mannschaft geht es nun darum bis zur Endrunde ihre Form zu finden, um dann dem Meister aus Paderborn Paroli bieten zu können und vielleicht den zweiten Meistertitel nach 2011 zu holen.