22 mal traf der Engländer Peter Barker (Bild re) bislang auf seinen Landsmann James Willstrop (Bild li, WRL 4) und 21 mal ist er als Verlierer vom Platz gegangen. Nicht dieses Mal, denn im Halbfinale der Canary Wharf Classic schaffte der Weltranglistensiebte das, was er sich seit langem wünschte: einen Sieg gegen James Willstrop. Dieser gelang nach 77 Minuten im vierten Satz, nachdem sein Widersacher nach dem Gewinn des ersten Durchgangs (16:14) deutlich nachließ und Barker seine große Chance zum 3:1-Sieg wahrnahm.

Nun hat der 27-jährige Engländer auch die Möglichkeit auf einen weiteren Turniersieg. Zum letzten Mal war Barker vor 16 Monaten bei den Santiago Open erfolgreich. Seitdem war nicht mehr als ein Finalplatz drin.

Den Finalplatz hat er nun bereits sicher. Ob es was wird mit dem insgesamt 20. Turniererfolg, hängt sicher auch stark vom Gegner ab. Dieser ist kein geringerer als der Weltranglistenerste Nick Matthew, der sicher nicht freiwillig auf seine Titelverteidigung verzichten wird.

Im Halbfinale behielt er über den Franzosen Greg Gaultier (WRL 6) die Oberhand, nachdem dieser nach zwei Sätzen (1:1) das Spiel aufgeben musste. „Ich habe mich den ganzen Tag schon sehr schlecht gefühlt, hatte starke Kopf- und Gliederschmerzen. Allerdings wollte ich es versuchen, doch es ging nicht mehr und ich musste abbrechen“, sagte Gaultier nachdem er von einer ärztlichen Untersuchung nach dem Spiel zurück kam.

„Es ist sehr schade, dass ich das Spiel so gewonnen habe. Keiner der Topspieler möchte das. Ich hoffe, Greg hat nichts Ernstes und er ist bald wieder gesund“, sagte Matthew direkt nach dem Spiel.

Somit stehen mit Peter Barker und Nick Matthew zwei Engländer im Finale. Wer von beiden siegreich sein wird bleibt abzuwarten. Barker machte bislang bei diesem Turnier einen starken Eindruck, doch die 1:14-Bilanz gegen Matthew spricht eindeutig gegen ihn.

Allerdings haben die Statistikfans dies auch vor Barkers Spiel gegen Willstrop gesagt und es kam anders.