Der Boden aus Glas – die Welt aus Stein!
Der Squash-Court-Spezialist ASB aus dem bayrischen Stein an der Traun, ist bekannt für seine einzigartigen Innovationen. Mehrfach revolutionierte das weltweit tätige Unternehmen mit Erfindungen den Squash-Sport: Unter anderem machte ASB mit verschiebbaren Court-Wänden, die in bunten Farben gestalteten Rainbow-Courts sowie mit gläsernen Squash-Courts – bei denen auch der Boden aus Glas besteht – auf Kreuzfahrtschiffen und an vielen ungewöhnlichen Turnierschauplätzen von sich reden.
Mit einer Weltneuheit sorgt ASB-Chef Horst Babinsky nun erneut für Schlagzeiten – diesmal jedoch etwas abseits des Squash-Courts in einer Turnhalle der Schule Schloss Stein. Hier entstand der erste komplett aus Glasplatten gestaltete Fußboden in einer Schulturnhalle.
Der Clou sind die futuristischen Spielfeldlinien aus leuchtenden LEDs. Per Druck auf einem Touchscreen lassen sich die blauen Spielfeldlinien von fünf verschiedenen Sportarten anwählen: Tennis, Handball, Basketball, Volleyball sowie drei Badmintonfelder können mit LEDs beleuchtet werden. Das bisherige Liniendurcheinander gehört somit der Vergangenheit an.
„Zuerst Glas als Boden eines Squash-Courts und nun in einer Sporthalle. Mancher konservative Squashfunktionär hatte uns bereits bei der Vorstellung des Squash-Glasbodens fast für verrückt erklärt, aber der von uns entwickelte, elastische und federnd gelagerte Glasboden hat ein besseres Schwingungsverhalten als der herkömmliche Fußboden aus Holz oder Kunststoff“, erklärt Babinsky.
Der Glasboden wurde mit KINON Porz, einem Spezialglashersteller der Saint-Gobain Deutsche Glas Gruppe entwickelt. “Wir sind stets daran interessiert unsere Produkte weiterzuentwickeln. Die Erfahrungen von ASB im herrkömmlichen Squash- und Sportbodenbau haben wir nun gemeinsam in diesen Glasboden eingebracht”, konstatiert KINON-Porz-Chef Andreas Geith.
Auch die Materialprüfungsanstalt in Stuttgart hat den der EU-Norm entsprechenden Glasboden getestet und keine Bedenken angemeldet. Für die notwendige Rutschfestigkeit sorgen auf der Oberfläche angebrachte Keramikpunkte. Zwei fünf Millimeter dicke Doppelscheiben aus Glas, dazwischen eine zwei Millimeter dicke Folie garantieren ein Höchstmaß an Bruchsicherheit. Durch die Verwendung unterschiedlicher Farbfolien ließe sich der Glasboden prinzipiell in jeder gewünschten Farbe realisieren.
„Ob wir in Zukunft den Markt für Sport-Hallenböden revolutionieren werden, kann ich jetzt noch nicht sagen, doch es ging uns um ein Referenzobjekt, das zeigt, was machbar ist. Wir wollten neue Wege und Lösungen mit dem Baustoff Glas gehen“, erklärte der ASB-Chef.
Neben dem architektonisch und künstlerisch anspruchsvollem Design hat sich ASB auch mit der Frage der Finanzierung beschäftigt, die sowohl für Investoren als auch für die öffentliche Hand immer interessanter und wichtiger wird. Neben den Spiellinien ist es möglich zusätzlich Nachrichteneinblendungen oder Werbebotschaften aufleuchten zu lassen.
„Es kann ein Konzept der Zukunft sein und wir wollten unseren Kunden, die aus der ganzen Welt kommen, Anregungen geben“, so Babinsky abschließend.