Einzel-EM: Simon Rösner mit zwei Damen!
So leicht und locker Franziska Hennes vor einigen Tagen im Fernsehen mit SR-Moderatorin Mara Thellmann plauderte, ebenso agierte die sonst leicht nervös wirkende Hennes in Runde eins der Einzel-EM in Saarbrücken. Hennes bezwang die an Position 9-16 gesetzte Österreicherin Birgit Coufal (WRL 72) 11:8 im fünften Satz. Hennes wird es in Runde zwei sicher sehr schwer haben die ehemalige Nummer vier der Welt, die Engländerin Tania Bailey (WRL 33), in Verlegenheit zu bringen.
Nationalmannschafts-Kollegin Sina Wall (Bild, WRL 100) steht auch in Runde zwei, nachdem sie die Lettin Ineta Mackevica 3:0 besiegte. Wall wird es mit der Niederländerin Annelize Naudé (WRL 44) zu tun bekommen. Zuletzt, im Februar diesen Jahres bei den Swedish Open, besiegte Naudé Wall 3:0.
Die dritte Deutsche im Feld, Pamela Hathway (WRL 226), unterlag der Italienerin Manuela Manetta nach fünf Sätzen.
Die größte deutsche Hoffnung Simon Rösner (WRL 33) erreichte ohne Probleme die nächste Runde. Der Ukrainer Kostiantyn Ribalchenko konnte dem Deutschen Meister nicht viel entgegen setzten.
Dies wird Rösners Nächstrundengegner, der Niederländische Linkshänder Piedro Schweertmann (WRL 89), sicher können – dennoch gilt der Deutsche als klarer Favorit.
Alle weiteren gestarteten Deutschen Herren verpassten den Einzug in die zweite Runde, allen voran Jens Schoor (WRL 95). Der Wormser, an Position 9-16 gesetzt, verlor überraschend gegen den Österreicher Aqeel Rehman (WRL 136).
Zu unkonstant und mit zu vielen leichten Fehler brachte Schoor Rehman immer wieder ins Spiel zurück, bis dieser im entscheidenden Moment im fünften Satz seinen Vorteil zu nutzen wusste.
Alle anderen Deutschen machten ihre Sache gut, mussten allerdings ihre zumeist übermächtigen Gegner ziehen lassen. André Haschker (WRL 161) unterlag dem Italiener Stephane Galifi (WRL) 0:3.
Carsten Schoor, der für Norman Junge nachrückte, unterlag Laurens-Jan Anjema (Ned, WRL 11) ebenso 0:3.
Rudi Rohrmüller (WRL 265) nutzte die bekannte Startschwäche des französischen Titelverteidigers Thierry Lincou (WRL 8) aus und schaffte einen Satzgewinn und ein insgesamt respektables 1:3.
Ganz knapp an einer Überraschung war der letzte Schützling von Bundestrainer Oliver Pettke vorbei geschliddert. Der Erlanger Raphael Kandra zwang Davide Bianchetti (WRL 40) in den fünften Satz, den er allerdings 6:11 verlor.
Bianchetti wird nun auf Fünffach-EM-Sieger (2004-2008) Greg Gaultier (Fra, WRL 6) treffen, der in Runde eins gegen den Slowaken Marek Manik nicht wesentlich über den Ruhepuls hinausgekommen sein dürfte.
Bei den Damen hatten die beiden Topgesetzten Jenny Duncalf (Eng, WRL 2) und Camille Serme (Fra, WRL 10) in Runde eins ein Freilos.