Squash und Tennis: viel gemeinsam, doch so verschieden!
Diese beiden Sportarten haben viele Berührungspunkte. Alleine die Abstammung als Rückschlagspiel verbindet Squash und Tennis miteinander. Überraschend ist jedoch, dass Squash zuerst da war, denn die damaligen Sportler schlugen ihre Bälle gegen Mauern und Wände. Die heute verwendeten Schläger kamen später dazu, ganz zu Anfang reichten die Hände aus.
Derselbe Ursprung, unterschiedliche Ausprägungen
Trotz aller Verwandtschaft sind Tempo und Intensität beim Squash deutlich höher, der umgebende Raum ist begrenzt. Gleich zu Beginn fließt der Schweiß in Strömen, beim Spiel verbrennt ein erwachsener Mann immerhin etwa 1000 Kalorien pro Stunde, im Tennis ist es nur etwa ein Drittel. Beide Sportarten gibt es sowohl in der Einzel- als auch in der Doppelversion, dabei kann sich die Schlagfrequenz sogar noch deutlich erhöhen. Ähnliche Schläge mit Rückhand und Vorhand kommen in beiden Sportarten vor. Und da wäre natürlich noch der Aufschlag, mit dem jede Runde sowohl im Tennis als auch im Squash beginnt – bei Tennis aber eine deutlich gößere Bedeutung hat, was allein an der Anzahl der “Asse” zu belegen ist.
Die Gemeinsamkeiten bezüglich der Schläge wundern allerdings kaum, denn schließlich gibt es im Zusammenspiel von Hand und Schläger nur eine begrenzte Zahl von Möglichkeiten. Trotzdem würden Insider, die beide Sportarten aktiv ausüben, nie sagen: Wer Tennis kann, der kann auch Squash – oder andersherum. Beides fordert von den Spielern eine unterschiedliche Herangehensweise. Insbesondere wenn man die “Grundtendenz” der Schläge – beim Tennis eher “überissen”, also Topspin und bei Squash eher “unterschnitten” somit Slice – zugrunde legt.
Wimbledon und die PSA World Championship, ein Vergleich
Für diejenigen, die ihren Sport bis zur Perfektion beherrschen, gibt es die hochkarätigen Weltklasseturniere. Das älteste und wahrscheinlich prestigeträchtigste Tennis-Turnier ist natürlich Wimbledon. Am 1. Juli 2019 startet die Serie in diesem Jahr, Fans und Experten handeln Novak Djokovic als heißesten Favoriten auf den Titel. Die stärksten Verfolger des Serben heißen Roger Federer und Rafael Nadal. Es bleibt spannend abzuwarten, wer letztlich triumphieren wird.
Beim Squash hingegen schauen alle mit Vorfreude auf das Finale der PSA World Championship, also der offiziellen Squash-Weltmeisterschaft in Doha. Hier treten immer Einzelspieler gegeneinander an. Zu den Top-Stars zählen Mohamed Elshorbagy und Ali Farag (Bild), der seinen Titel von Chicago verteidigen möchte. Auch hier ist Spannung vorprogrammiert. Team-Wettbewerbe werden bei den alle zwei Jahre stattfindenden World Team Championships – Damen und Herren alternierend – abgehalten.
Gehalts-Check für Top-Athleten: Sieger verdienen hohe Summen
Wie beim Grand Slam im Tennis existieren auch im Squash ganze Turnierserien, die insgesamt unter dem Namen PSA World Tour zusammengefasst werden. So bewegen sich beide Sportarten rund um den Erdball und präsentieren sich sowohl unter südlicher Sonne als auch in nordisch-kühlen Gefilden. Je nach Prestige eines Turniers liegen die Preisgelder unterschiedlich hoch, in Wimbledon schießen sie durch die Decke.
Der Tennis-Champion erhielt 2018 für seinen Finalsieg 2.574.000 Dollar, einen horrenden Betrag, den der Squash-Weltmeister erst erreicht, wenn er mehrere Male das Siegertreppchen bestiegen hat. Aber 50.000 Dollar und mehr sind trotzdem kein Pappenstiel. Mit beiden Sportarten lässt es sich als Top-Athlet ganz gut leben. Natürlich existieren auch Turniere für diejenigen Talente, die bislang noch nicht die Weltklasse erreicht haben – oder sich gerade auf dem Abstieg befinden. Denn sowohl beim Tennis als auch beim Squash findet jeder sein Plätzchen, vom Hobbyspieler über den aufstrebenden Star – ob Junior oder Erwachsener – bis zum erfahrenen Senior.