England und Ägypten auf Titeljagd – Deutschland …
… spielt um Platz neun bei der Herren-Team-WM in Paderborn. Mit einem 2:1-Sieg über Finnland setzt das Team von Bundestrainer Oliver Pettke die Siegesserie fort – das letzte Spiel geht nun gegen die Niederlande um Platz neun. Gegen Finnland brachten Jens Schoor (WRL 86) und Raphael Kandra (WRL 125) die Siegpunkte. Schoor bezwang Henrik Mustonen (WRL 60) 3:1 und Kandra hatte gegen Matias Tuomi (WRL 201) 3:0 die Oberhand.
Bevor Kandra das Entscheidungsspiel gewann, musste Deutschland durch Simon Rösners (WRL 30) 0:3-Niederlage gegen den Finnen Olli Tuominen (WRL 20) den 1:1-Ausgleich hinnehmen.
Raphael Kandra behielt die Nerven und brachte Deutschland ins Spiel um Platz neun.
Die beiden Halbfinalbegegnungen waren recht unterschiedlich. England hatte am Nachmittag wenig Probleme, Australien zu besiegen.
James Willstrop (WRL 4) siegte 3:0 gegen Cameron Pilley (WRL 14) und Nick Matthew (WRL 1) bezwang David Palmer (WRL 10) mit gleichem Ergebnis. Damit war alles entschieden und England hatte das Finale erreicht.
Im letzten auf zwei Gewinnsätze verkürzten Spiel zwischen Peter Barker (WRL 7) und Stewart Boswell (WRL 21) ließ der Engländer Barker nichts anbrennen und stellte mit seinem 2:0-Sieg den 3:0-Endstand für England sicher.
Finalgegner wird der Titelverteidiger aus Ägypten sein, nachdem dieser beinahe um Haaresbreite an Frankreich gescheitert wäre. Im ersten Match wuchs der 35-jährige Franzose Thierry Lincou (WRL 8) über sich hinaus und besiegte den Ägypter Karim Darwish (WRL 3) in einem hart umkämpften Fünfsatzspiel 3:2. Anschließend glich Ägyptens Ramy Ashour aus, nachdem er Greg Gaultier klar in drei Sätzen in Schach hielt.
Im Entscheidungsmatch zwischen Mohamed El Shorbagy (WRL 9) und Mathieu Castagnet (WRL 56) sah es lange Zeit nach einer Überraschung aus. Der Franzose lag mit 2:1-Sätzen und 7:4 im vierten Satz vorn, als ihn ein wenig die Kräfte verließen. Shorbagy nutzte dies aus, zog das Tempo an und gewann den vierten Satz.
Satz fünf war zunächst ausgeglichen, bis sich Shorbagy einen kleinen Vorsprung erarbeitete, den er bis zum Sieg nicht mehr abgab. Eine Vorhersage für das Finale ist sicher schwer – die Tagesform wird wohl entscheidend sein.