Team-EM: Auftakt-Niederlage gegen Schottland!
Die Deutsche Nationalmannschaft um Bundestrainer Oliver Pettke startet mit einer 1:3-Niederlage gegen Dauer-Rivalen Schottland in die European Team Championship 2019. Simon Rösner (WRL 5) gewinnt das Match an Position eins, alle anderen Matches gingen an Schottland.
Deutschland ohne Kandra
Bis zum Jahr 2018 wechselten sich das deutsche- und das schottische Team jeweils mit dem Gewinn der Bronze-Medaille ab. Im vergangenen Jahr besiegte Spanien die Deutschen im Spiel um Platz drei. In diesem Jahr wird es wohl schwer um Bronze mitzuspielen, denn es fehlt Raphael Kandra (WRL 14). „Ich habe seit einer Weile mit meinem Knie zu kämpfen”, schreibt Kandra in den sozialen Medien. „Es ist eine Schande, dass ich dem deutschen Team dieses Jahr nicht helfen kann. Trotzdem muss ich jetzt auf meinen Körper hören.”
Die Squash-Kommentatoren Joey Barrington und Simon Parke halten jedoch die Tatsache, dass Kandras hochschwangere Frau Sina, für den nachvollziehbaren Grund, warum Kandra der Team-EM fernbleibt. Auf Nachfrage von squashnet.de sagt Kandra: „Ich hab’s auch gehört. Die haben keine Ahnung”.
Deutschland unterliegt Schottland knapp!
Die erste Begegnung der an Position vier gesetzten deutschen Herren ging, auf dem Show-Glas-Court in Birmingham, gegen die an fünf gesetzten Schotten. Im ersten Match spielte der an Position zwei vorgerückte Valentin Rapp (WRL 129) erstmals gegen Alan Clyne (SCO, WRL 47).
Rapp konnte in den drei gespielten Sätzen jeweils die erste Satzhälften ausgeglichen gestalten, doch dann setzte sich die Klasse der ehemaligen Position 24 der PSA-Weltranliste durch und Clyne gewinnt in drei Sätzen.
Simon Rösner verlor gegen Greg Lobban (SCO, WRL 29) zwar den ersten Durchgang, fand ab dem zweiten Satz aber besser zu seinem Spiel und setzte den Schotten dauerhaft unter Druck. Er gewinnt die Sätze zwei bis vier und stellt den 1:1-Ausgleich in der Begegnung her.
An Position vier kam es dann zu einer sehenswerten, hochklassigen Partie zwischen Rudi Rohrmüller und Rory Stewart (SCO, WRL 159). Der Schotte gewann zunächst den ersten Durchgang. Die folgenden drei Sätze endeten dann jeweils erst im Tiebreak – der zweite mit 12:10 für Rohrmüller, der dritte mit 12:10 für Stewart und der vierte – nach Abwehr von sechs Matchbällen – schließlich mit 15:13 für Schottland.
Damit ging Schottland mit 2:1-Matches in Führung und Yannik Omlor (WRL 125) hätte mit einem Sieg über Angus Gillams (SCO, WRL 13) noch ein Unentschieden holen könnnen. Nachdem Gillams, der eigentlich Engländer ist und wegen des schottischen Geburtsortes seines Vaters für Schottland spielen darf, mit 2:0-Sätzen in Führung ging, schien die Partie zu Gunsten Schottlands entschieden.
Doch Omlor spielte ab Satz drei besser und es schien, als würde seinem Gegner die Kraft ausgehen. Der Wormser stellte den 2:2-Satzausgleich her und es ging in den Entscheidungssatz. In diesem hatte Gillams den besseren Start, indem er ein paar direkte Punktgewinne machte. Das führte dazu, dass er davon angetrieben den Vorsprung ins Ziel rettete und mit 3:2-Sätzen gewann.
Das deutsche Team spielt bereits ab 18 Uhr deutscher Zeit gegen das an Position acht gesetzte Ungarn. Die deutschen Damen spielen in der Division 2 auch ab 18 Uhr gegen die Ukraine. Hier sehen sie aller Ergebnisse der Team-EM in Birmingham.