Titelverteidiger Shabana in New York im Halbfinale!
Beim Tournament of Champions, welches traditionell in New Yorks Grand Central Station gespielt wird, waren vergangene Nacht, im Herren-Feld, die ersten zwei Viertelfinalspiele (obere Hälfte der Auslosung) angesagt. Im Damen-Feld ist man noch nicht soweit, hier wurden die zwei noch ausstehenden Begegnungen der ersten Runde gespielt.
Shabana gewinnt (noch) den Generationenkampf!
Im Viertelfinale, des mit 150.000 US Dollar dotierten Feldes standen sich mit dem an Position vier gesetzten Titelverteidiger Amr Shabana (Bild re, EGY, WRL 3) und dem an Position sieben gesetzten Tarek Momen (Bild li, EGY, WRL 7) Vertreter zweier Squash-Generationen gegenüber.
Als der 26-jährige Momen in die Professional Squash Association (PSA) eintrat, war der „Maestro“, sein 35-jähriger Landsmann, bereits auf dem Weg zur Nummer eins (von April 2006 bis Dezember 2008) und blieb seither immer in den Top-Zehn. Der „Mominator“, wie er von den Moderatoren bei SquashTV gerne genannt wird, kam erstmals im September vergangenen Jahres in die Top-Zehn und hat vier PSA-Titel gewonnen. Sein Kontrahent hat derer 33 vorzuweisen und ist vierfacher World Champion.
Das Spiel sollte der Höhepunkt des siebten TOC-Tages werden. Shabana begann erwartungsgemäß spielbestimmend und gewann den ersten Satz ohne Mühen. Den zweiten Durchgang, in dem zahlreiche Schiedsrichterentscheidungen samt Video-Reviews nötig waren, konnte Momen lange ausgeglichen gestalten. Er zwang den vierfachen World Champion in den Tiebreak und gewann diesen sogar mit 19:17 zum 1:1-Satzausgleich. Die folgenden zwei Sätze waren gleichermaßen eng und hart umkämpft. Shabana gelang es, dank seiner enormen Erfahrung, mit seinen physischen Resourcen klug zu haushalten. Er schien bei den Big Points immer einen Gang zulegen zu können und gewann schließlich die nächsten beiden Sätze. „Ich habe alles geben und all meine Erfahrung nutzen müssen, um ihn zu schlagen, aber ich denke das nächste Mal wird er mich kriegen“, sagte Shabana nach dem Match.
Der „Maestro“ zieht somit ins rein ägyptische Halbfinale, gegen den an Position eins gesetzten Weltranglistenersten Mohamed Elshorbagy (EGY), ein. Dieser gewann sein Viertelfinale, gegen den Spanier Borja Golan (WRL 12), deutlich in drei Sätzen. Das Shabana-Elshorbagy-Halbfinale wird der nächste Kampf zweier Generationen werden. Allerdings wird abzuwarten sein, ob es dem Shabana wieder gelingen wird, einen hungrigen „Youngster“ in seine Grenzen zu verweisen. Denn sicher wird die Aufgabe gegen Mohamed Elshorbagy noch deutlich schwerer werden, wie bereits das letzte Aufeinandertreffen, im Finale der US Open (Oktober 2014) zeigte, dass Shabana 1:3 verlor.
Rösner gegen Matthew und Gaultier gegen Rodriguez ermitteln zweites Halbfinale!
Im ersten der verbleidenden beiden Viertelfinalpaarungen der unteren Hälfte, trifft der an Position acht gesetzte Simon Rösner (WRL 10) auf den an Position drei gesetzten Nick Matthew (ENG, WRL 4). Matthew ist wohl der Favorit, allerdings dürfte der achtfache Deutsche Einzelmeister gewillt sein, seine Matchbilanz, von lediglich einem Sieg (Oktober 2009, nach Aufgabe wegen Verletzung von Matthew) in neun Begegnungen, zu verbessern. Die Begegnung wird in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, um 0:15 Uhr deutscher Zeit, ausgetragen werden und von SquashTV live gesendet.
Im letzten verbleibenden Vietelfinale werden der an Position zwei gesetzte Greg Gaultier (FRA, WRL 2) und Miguel Angel Rodriguez (COL, WRL 8) um den Halbfinaleinzug kämpfen. Gaultier hat alle sechs bisherigen Aufeinandertreffen mit dem Kolumbianer für sich entschieden.
David und Waters erwartungsgemäß weiter!
Im Damen-Feld standen noch die beiden letzten Erstrundenbegegnungen der topgesetzten Nicol David (MAS, WRL 1) gegen Rachel Grinham (AUS, WRL 13) und der an Position fünf gesetzten Alison Waters (ENG, WRL 5) gegen die Quallifikantin Samantha Teran (MEX, WRL 33) aus. Es gewannen die beiden Favoritinnen jeweils in vier Sätzen und somit sind sieben der acht Topgesetzten im Viertelfinale.