ToC: Mosaad besiegt erneut Rodriguez!
Am Freitag wurde in New York der zweite Teil der zweiten Runde des Tournament of Champions (ToC, New York, PSA Platinum) der Herren und die erste Runde der Damen ausgetragen. Omar Mossad (Bild re, EGY, WRL 17) besiegt in einem mitreißenden Match Miguel Rodriguez (Bild li, COL, WRL 6) mit 3:1-Sätzen.
MRod scheint Mosaad zu liegen
“The Gentle Giant”, der nette Riese Omar Mosaad hatte seine bislang erfolgreichste Phase in den Jahren 2015/2016, als er in Bellevue (USA) PSA Vize-World Champion wurde und bis an Position drei der Weltrangliste avancierte. Auch “The Colombian Cannonball” Miguel Rodriguez war im Jahr 2015 mit Rang vier auf seinem bisherigen Weltranglisten-Höchststand. Beide Athleten sind in der Folge wieder leicht abgerutscht, Rodriguez hatte sich mit seinem British Open-Triumph rehabilitiert, Mosaad geheiratet, was ihm gut bekommen zu sein scheint.Der Ägypter hatte vergangenen Monat, in seiner Heimat Kairo, den Kolumbianer in der zweiten Runde der Black Ball Open (Kairo, PSA Platinum) zuletzt bereits nach einem Fünfstaz-Marathon besiegt. Nach verlorenem ersten Durchgang wiederholt Mosaad diesen Erfolg nun gegen den in New York an Position sechs gesetzten Rodriguez. Er behält in vier Sätzen die Oberhand und zieht in Runde drei gegen Greg Lobban (SCO, WRL 31) ein, der seinerseit Chris Simpson (ENG, WRL 38) überwand.
Momen übersteht rein ägyptischen Härtetest
In einer hochklassigen Zweitrunden-Partie standen sich die beiden Ägypter, der an Position vier gesetzte Vorjahres-Finalist Tarek Momen (WRL 4) und Mohamed Abouelghar (WRL 9) als Gegner im Court im New Yorker Grand Central Terminal gegenüber. Momen wird seiner Favoritenrolle gerecht und besiegt seinen aufstrebenden Landsmann – ganz in “The Viper”-Manier in fünf Sätzen. Er sollte vielleicht besser den Spitznamen “The Cat” erhalten, nutzt er doch des Öfteren die gesamte Distanz von fünf Sätzen, um mit seinen Gegnern zu spielen.Farag vs Willstrop: Galerie-Spiel fürs Photo-Album
Einen besonderen Leckerbissen bekamen die Zuschauer vor Ort und zu später Stunde in Deutschland an den Bildschirmen zu sehen: Der an Position zwei gesetzte Ali Farag (EGY, WRL 2) gegen James Willstrop (ENG, WRL 16).Letzterer begann seine PSA-Karriere im Jahr 2002, da war Farag zehn Jahre jung. Dementsprechend ist es heute um die Fitness des 35-jährigen Engländer bestellt, was er durch enorme Racket-Skills und hohen Spielwitz kompensiert.
Heraus kam ein Match zweier Spitzen-Athleten zweier Squash-Generationen, das vom gegenseitigen Respekt und augenzwinkernder Gelassenheit geprägt war. Denn obwohl sicher keiner auf einen Sieg Willstrops gewettet hätte, lieferten die beiden eine sehenswerte Zweitrunden-Begegnung ab, die alles bot, was den Squash-Sport auszeichnet und die Aufzeichnung des Matches könnte als Olympia-Bewerbungsvideo dienen.
Am Ende gewinnt Farag mit 3:1-Sätzen und trifft nun auf Daryl Selby (ENG, WRL 16), einem weiteren Engländer mit grauen Schläfen. Simon Rösners Drittrunden-Match gegen Max Lee wird am Samstag-Abend um 23:45 Uhr deutscher Zeit beginnen und wie gewohnt auf Eurosport Player zu sehen sein.