Tuominen schmeißt Rösner raus!
Im Halbfinale der Einzel-Europameisterschaft war Endstation für den Deutschen Meister Simon Rösner (Bild re, WRL 19). Rösner vermutete schon am Vortag, dass es ein sehr schweres Spiel gegen den Finnen Olli Tuominen (Bild li, WRL 23) werden würde, insbesondere vor heimischem Publikum in Helsinki. Das ungute Gefühl hatte Rösner nicht getäuscht, denn der Deutsche konnte nur den zweiten Satz für sich entscheiden. Die letztendliche 1:3-Niederlage ist eine der wenigen, die Rösner in den letzten Jahren gegen einen niedriger in der Weltrangliste platzierte Spieler kassierte – zwar verlor der Deutsche gegen Tuominen auch bei der Team-WM 2011 in Paderborn, allerdings war Rösner zu dem Zeitpunkt hinter dem Finnen.
Im zweiten Herren-Halbfinale standen sich der Spanier Borja Golan (WRL 20) und der Franzose Mathieu Castagnet (WRL 42) gegenüber. Die ersten beiden Sätze waren hart umkämpft, beide Male konnte der Spanier die Oberhand behalten. Danach war der Siegeswille des Franzosen gebrochen und Golan zog mit einem 3:0-Sieg ins EM-Finale ein. Mit 4:3-Siegen führt Golan die Siegstatistik der beiden an, wobei Tuominen die letzten zwei Spiele gewann – somit ist im Kampf um den EM-Titel alles offen.
Das sieht bei den Damen ähnlich aus, denn die beiden Top-Gesetzen, die Niederländerin Natalie Grinham (WRL 9) und die Französin Camille Serme (WRL 10), werden sich im EM-Finale nicht viel schenken. 3:2 liegt Grinham im direkten Vergleich vorn, wobei Serme das letzte Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnte.
Um ins Finale vorzudringen, hatten Grinham und Serme wenig Probleme. Die Tschechin Lucie Fialova (WRL 37) und die Schweizerin Gaby Huber (WRL 30) gaben sich zwar alle Mühe, doch mehr als das Ergebnis einigermaßen gut zu gestalten, blieb den beiden Außenseiterinnen nicht – zu stark waren Grinham und Serme.
Berichte von der EM, aus Sicht des deutschen Schiedsrichters Oliver Orlicki finden Sie hier – Teil 1 – Teil 2 – Teil 3.