Verkehrte Welt in Bornheim!
Am 5. und 6. Januar findet in Bornheim das Dreikönigsturnier (DSQV Grand Prix, 3.500 Euro) statt. Saskia Beinhard (SC Monopol Frankfurt, DRL 1) und Tim Weber (Black & White Worms, DRL 3) sind topgesetzt. Im Damenfeld spielen allerdings auch die beiden Deutschen Einzelmeisterinnen Sharon Sinclair (DRL 3, SC Monopol Frankfurt) und Franziska Hennes (DRL 8, Paderborner SC) mit.
Vorgezogenes Finale im Damenfeld
Im Damen-Feld ist Saskia Beinhard vor Sharon Sinclair, Mareike Omlor (SC Yellow Dot Maintal, DRL 4) und Aylin Günsav (Squash-Devils Stuttgart, DRL 6) gesetzt. Da Franziska Hennes seit dem letztjährigen Dreikönigsturnier, bei dem sie sich erst im Endspiel Ineta Mackevica (Paderborner SC, LAT, WRL 63) geschlagen geben musste, kein DRL-Turnier mehr spielte, ist sie in der DRL bis auf Rang acht abgerutscht.
Als an Position 5/8 Gesetzte wurde sie in die untere Hälfte der Auslosung gelost. Damit wird sie im Halbfinale auf die an Position zwei gesetzte Sinclair treffen, sofern nicht eine von beiden in den vorhergehenden Runden unvorhergesehen ausscheiden sollte.
Das wäre dann eine Neuauflage des Halbfinal-Matches der Deutschen Einzelmeisterschaft 2017. Das gewann Hennes, genau wie danach das Finale gegen Sina Kandra (damals noch Wall) und damit den dritten ihrer insgesamt vier Deutschen Einzelmeisterschafts-Titel.
Bei DRL-Turnieren wird nach DRL gesetzt
Sinclair und Hennes sind unzweifelhaft die beiden stärksten Spielerinnen im Feld. Weil bei DRL-Turnieren strikt nach Deutscher Rangliste (DRL) und nicht nach tatsächlicher Spielstärke gesetzt wird, werden sie aber aufgrund der Setzung bereits vor dem Finale aufeinandertreffen.
“Sobald eine Spielerin oder ein Spieler eine Ranglisten-Position inne hat, ist diese für die Setzung bindend”, sagt DSQV Vizepräsident Sport Johannes Voit und Vorsitzender des Sportausschusses, “nach ihrer tatsächlichen Spielstärke werden Spieler vom Ranglistenausschuss nur gesetzt, wenn sie keine Ranglistenposition in der DRL inne haben”. Natürlich wisse er um die Stärke von Hennes, aber sie habe eben das gesamte Jahr keine DRL-Turniere gespielt.
Bei Sharon Sinclair verhalte es sich anders: sie war wegen der Babypause eine Zeit lange an Position zwei der DRL “eingefroren” und das Dreikönigsturnier sei nun das letzte das ihr noch fehle, um wieder die nötigen Punkte zu erhalten, antwortet Voit auf die Frage, warum Sinclair, obwohl sie die vergangenen vier DRL-Turniere gewann, “nur” an Position drei der DRL ist.
Zu den Auslosungen und Ergebnissen des Dreikönigsturniers gelangen Sie hier.