Viertelfinale der Qatar Classic stehen fest!
Am zweiten Tag der zweiten Runde, bei den Qatar Classic 2015, wurde erneut Squash allerhöchster Güte präsentiert! In der unteren Hälfte der Herren stammten fünf Spieler aus Ägypten. Drei davon erreichten heute das Viertelfinale, in welchem mit dem Weltranglistenersten bereits ein weiterer Ägypter wartet. In der rein ägyptischen Begegnung zwischen dem an Position vier gesetzten Omar Mosaad (WRL 6) und Mazen Hesham (WRL 21) stellte „Amazing Hesham“ eindrucksvoll unter Beweis, dass er an einem guten Tag imstande ist, jeden Gegner der Welt zu schlagen. Bei den Damen kamen alle Favoritinnen eine Runde weiter. Die an Position drei gesetzte Camille Serme (FRA, WRL 4) revanchierte sich bei Amanda Sobhy (USA, WRL 11) für die beiden Niederlagen des vergangenen Jahres, bei der Team-WM in Kanada und den Hong Kong Open, und setze sich in fünf Sätzen gegen die US-Amerikanerin durch. Am Mitwoch werden die Viertelfinale in Doha ausgetragen.
Ägyptische Squash-Demonstration in Runde zwei!
Bereits das erste Herren-Match des Tages, zwischen dem an vier gesetzten Omar Mosaad und Mazen Hesham war eine Squash-Demonstration der besonderen Art. Das Tempo und die Präzision, die von den beiden gezeigt wurden, stellte einmal mehr unter Beweis, welche Nation im Begriff ist, im Squash-Sport neue Maßstäbe zu setzen. Bisher gab es einzelne Athleten verschiedener Nationalitäten, die den Sport über eine Dekade dominierten. Mittlerweile überrollt aber eine Welle hochtalentierter Ägypter die Squash-Welt und zeigt begeisterndes Angriffsspiel. Das Match zwischen Mosaad, dem US-Open-Finalist und Hesham war das wohl beste im bisherigen Turnierverlauf. Der Weltranglistensechste stemmte sich mit allen Kräften gegen die sich drohende Niederlage, doch Hesham traf traumwandlerisch sicher fast alle seiner zahlreichen gewinnbringenden Schläge zum Sieg in drei Sätzen.
Im nächsten Match standen sich Daryl Selby (ENG, WRL 15) und Ali Farag (EGY, WRL 33) im Court gegenüber. Farag hatte in Runde eins bereits Selbys an Position sechs gesetzten Landsmann Peter Barker (WRL 11) in vier Sätzen eliminiert. Auch Selby stand am Tag seines 33. Geburtstags gegen den zehn Jahre jüngeren Farag auf verlorenem Posten und unterliegt mit 0:3-Sätzen. Somit kommt es nun zum rein ägyptischen Viertelfinale zwischen Mazen Hesham und Ali Farag.
Zwei Franzosen leisten den Ägyptern Widerstand!
Wir befinden uns im Jahre 2015 nach Christus. Die ganze Squash-Welt ist von den Ägyptern besetzt… Die ganze Squash-Welt? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Land hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Greg Marche und Greg Gaultier heißen die beiden unbeugsamen Gallier, die den ägyptischen Squash-Legionen im fernen Doha erbitterten Widerstand leisteten.
Der „kleine Greg“, Gregoire Marche (FRA, WRL 36), musste gegen Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 10) in die Schlacht. Über weite Strecken des Matches war der wackere Gallier dem Mann vom Nil ebenbürtig, ja sogar überlegen, denn er bestimmte weitestgehend die Pace. Im vierten Satz hatte er zunächst eine 8:4-Führung, doch dann glich Gawad erst zum 8:8 und dann 10:10 aus und es ging in den Tiebreak, den der Franzose für sich entschied (12:10). Der Entscheidungssatz war zunächst ausgeglichen bis Marche auf eine 7:3-Führung davon ziehen konnte. Gawad erholte sich von seiner zwischenzeitlichen Schwächephase und glich zum sieben beide aus. Wegen der zahlreichen Hechtsprünge des Franzosen war das Match auch für den Court-Service, der stets herbei eilte, um den Schweiß vom Boden zu beseitigen, eine anstrengende Angelegenheit. Schließlich musste Marche dem von ihm selbst angeschlagenen hohen Tempo Tribut zollen. Am Ende gewann Gawad den fünften Satz und zieht ins Viertelfinale ein.
Sein Gegner wird der andere Greg, der zweite unbeugsame Gallier – sogar deren „General“ Greg Gaultier sein, der es mit dem jungen, ebenso hungrigen wie talentierten, Fares Dessouki (EGY, WRL 18) zu tun hatte. Die beiden bisherigen Aufeinandertreffen hatte der Franzose für sich entschieden. Auch die dritte Begegnung der beiden gewann der „French General“, wie Gaultier vom SquashTV-Kommentator Joey Barrington genannt wird.
Gesetzte Damen mit Ausnahme der Weltranglistenersten im Viertelfinale!
Neben der französischen Nummer 3 der Setzliste, Camille Serme, ist auch die eine Position vor ihr gesetzte Nicol David (MAS, WRL 2) ins Viertelfinale eingezogen. David überwand Victoria Lust (ENG, WRL 22) souverän in drei Sätzen. Die an sechs gesetzte Nour El Sherbini besiegte die Weltranglistenerste des Jahres 2004, Rachael Grinham (AUS, WRL 19), ebenso glatt in drei Sätzen, wie die an sieben gesetzte Annie Au (HKG, WRL ) die Weltranglistenzweite und Qatar-Classic-Siegerin des Jahres 2009 Jenny Duncalf (ENG, WRL 21). Somit sind mit Ausnahme von Raneem El Welily (EGY, WRL 1), die in Runde eins Joshana Chinappa (IND, WRL 17) unterlegen war, die acht Top-Gesetzten im Viertelfinale von Doha.
Die Viertelfinal-Begegnungen in der Übersicht, mit deutschen Startzeiten und Matchbilanz:
Mi, 10 Uhr: Joshana Chinappa (IND) v [5] Omneya Abdel Kawy (EGY) – (0:4)
Mi, 11 Uhr: [8] Nouran Gohar (EGY) v [4] Laura Massaro (ENG) – (0:4)
Mi, 12 Uhr: Mohamed Elshorbagy (EGY) v Max Lee (HKG) – (5:1)
Mi, 13Uhr: [Q] Ryan Cuskelly (AUS) v [3] Miguel Angel Rodriguez (COL) – (1:2)
Mi, 15:30 Uhr: [3] Camille Serme (FRA) v [6] Nour El Sherbini (EGY) – (5:3)
Mi, 16:30 Uhr: [7] Annie Au (HKG) v [2] Nicol David (MAS) – (0:19)
Mi, 17:30 Uhr: Mazen Hesham (EGY) v [Q] Ali Farag (EGY) – (0:2)
Mi, 18:30 Uhr: Karim Abdel Gawad (EGY) v [2] Gregory Gaultier (FRA) – (0:5)
Am Mittwoch werden ab 10 Uhr deutscher Zeit auf SquashTV die Viertelfinale live zu sehen sein! Bilder der Qatar Classic sehen Sie auf der iLoveSquash: Foto-Galerie