Welche Sportart soll bei Olympia 2020 dabei sein?
Im Jahr 2020 werden die Olympischen Spiele in Japan ausgetragen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte vor kurzem die “Agenda 2020” verabschiedet. Diese beinhaltet Reformvorschläge, die den Weg für Innovationen des Olympischen Programms ebnen sollen. Kern der Reformen soll sein, dass künftige Ausrichter neue Disziplinen oder sogar neue Sportarten vorschlagen können, die dann bei den „Heimspielen“ präsentiert werden.
World-Squash-Federation-Präsident Ramachendran in Japan!
Aufgrund der großen Popularität in Japan werden Baseball und Softball, die schon einmal zum olympischen Programm gehörten, die besten Chancen für 2020 eingeräumt. Entsprechenden Wünschen muss das IOC aber noch zustimmen. Auch Karate, Rollsport, Sportklettern, Wakeboarden und eben Squash versuchen sich für 2020 erneut ins rechte Licht zu rücken.
Und genau aus diesem Grunde traf sich WSF-Präsident N. Ramachandran (Bild re) vor Kurzem mit Tsunekazu Takeda (Bild li, Präsident des Japanischen Olympischen Komitees) und Yoshiro Mori (Präsident des Organisationskomitees, Tokio). Ramachandran versuchte dabei nochmals die Vorteile, die Squash bei Olympia gegenüber den Mitbewerbern hat, darzustellen. Diese seien seines Erachtens: die niederen Kosten, die flexiblen örtlichen Voraussetzungen, durch die Verwendung eines mobilen Glas-Courts und entsprechender mobiler Tribünen, die fortgeschrittene Geschlechter-Gleichstellung und die geringe Anzahl zusätzlicher Athleten. Außerdem sei Squash äußerst athletisch und werde in weltweit 185 Ländern gespielt.
Squash führt Internet-Abstimmung an – doch was bringt das?
Die Online-Plattform insidethegames.biz führt eine Online-Umfrage durch, in der gefragt wird, welche Sportart zu den Olympischen Spielen in Tokio 2020 hinzugefügt werden soll. Zur Auswahl, bei der noch bis zum 12. Februar andauernden Umfrage, stehen die Sportarten Baseball/Softball, Karate, Skateboarding und Squash. insidethegames.biz berichtet über aktuelle Nachrichten und Interviews aus der Welt der Olympischen-, Commonwealth- und Paraolympischen Spiele.
Auch vorvergangenes Jahr, als der Squash-Weltverband (WSF) mit „Back the Bid 2020 “ die größte Squash-Olympia-Kampagne aller Zeit durchgeführt hatte, war Squash in den Umfragen vorn. Dennoch wurde nicht Squash olympisch, sondern Ringen und Baseball/Softball waren in der Entscheidung des IOC noch vor Squash und Ringen blieb im Programm (siehe dazu: Olympia ade – und nun?). Deshalb liegt die Frage nahe, ob sich die Hoffnungen überhaupt lohnen. Die Entscheidung scheint doch bereits gefallen zu sein. Und falls nicht, so scheint mit Baseball mindestens noch eine Sportart bessere Chancen zu haben, da sie in Japan wesentlich populärer ist.
Anlass zu neuer Hoffnung war der IOC-Gipfel, der am 8. und 9. Dezember in Monte Carlo statt gefunden hatte. Dort wurde die Deckelung auf 28 Sportarten aufgehoben, wovon sich die WSF-Funktionäre eine Öffnung der Türen für Squash und andere Sportarten zu Olympia versprechen (siehe dazu: Squash und Olympia – geht das Hoffen weiter?).
Alle Berichte zum Thema Squash und Olympia finden Sie auf der Olympia-Tag-Seite.