Wie sehr beeinflusst Covid-19 den Squash-Sport?
Die aktuelle Corona-Pandemie hat schwerwiegende Auswirkungen, die weltweit spürbar sind. Die Wirtschaft erlebt in einigen Ländern zum Teil historische Einbrüche und das öffentliche Leben ist weitgehend eingeschränkt. Davon ist auch der Sport in besonderem Maße betroffen, denn vielfach dürfen Sportveranstaltungen gar nicht mehr oder nur unter Ausschluss der Zuschauer stattfinden.
Dass aber Fußball- oder Eishockey-Derbys zwischen Erstligisten größtenteils ohne Zuschauer stattfinden, stößt nicht nur auf Verständnis. Auch andere Wirtschaftsbereiche des Sports wie zum Beispiel Sportartikel-Ausrüster, Merchandise-Unternehmen, oder Anbieter von Sportwetten spüren deutlich die Auswirkungen der Pandemie. Hier geht es dem Squash-Sport weltweit nicht anders und starke Beschränkungen prägen das Bild.
Mannschaftsportarten bergen ein höheres Risiko als der Einzelsport
Es ist allgemein bekannt, dass besonders Menschenansammlungen und viele Kontakte das Corona-Virus verbreiten. Auf dieser Grundlage ist Mannschafts-Sport natürlich weitaus schwerer zu regulieren als Einzel-Sportarten.
Nimmt man als Beispiel Tennis, so kann man feststellen, dass hier ganz andere Regulierungen gelten wie beim Fußball. Zwar sind auch hier ebenso wie beim Squash alle Großveranstaltungen ausgesetzt worden, das reguläre vereinsmäßige Spiel kann allerdings unter Einhaltung gewisser Auflagen durchaus weiter stattfinden.
Begründet wird dies damit das Tennis generell ja nicht unbedingt zu den Mannschaftssportarten zählt und die Spieler – anders wie z.B. beim American Football – so gut wie keinen Körperkontakt haben. Zudem stehen die Spieler gerade jetzt, zu Beginn der Saison, wieder auf den Freiluft-Tennisplätzen. Da nach Überzeugung der Virologen zudem die Ansteckung im Freien deutlich geringer ist, können somit auch alle Tennisspiele im Außenbereich mehr oder weniger problemlos stattfinden.
Gelten bei Squash gegenüber Tennis und Badminton die gleichen Regulierungen?
Squash zählt ebenso wie Tennis oder Badminton nicht zu den Mannschaftssportarten im klassischen Sinne. Somit unterliegen sie, zumindest von der Theorie her, auch anderen Auflagen als Handball oder Fußball. Zudem muss man natürlich ebenso sagen, das beim Tennis, Badminton oder Squash die Zuschauerzahlen geringer sind. Vor allem beim Squash ist die Möglichkeit große Zuschauerzahlen bei Turnieren in normalen Squash-Anlagen unterzubringen realistisch gesehen nicht gegeben.
Das senkt natürlich auch hier das Infektionsrisiko ganz enorm. Müsste dann nicht auch beim Squash noch weniger Beschränkungen existieren, ebenso wie bei anderen Einzelsportarten?
Tatsächlich ist das nicht wirklich der Fall. Zwar sind die Zuschauerzahlen beim Squash deutlich geringer als beim Tennis oder Badminton, allerdings wird Squash in einem mehr oder weniger fast geschlossenen Raum gespielt, so dass hier die mögliche Infektionsgefahr zwischen den Spielern natürlich weitaus höher ist. Um trotzdem die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten gelten somit beim professionellen Squash ähnliche Vorgaben wie beim Badminton oder beim Tennis.
Profi-Squash vs Hobby-Squash
Während beim Profi-Squash regelmäßig Corona-Tests durchgeführt werden, ist das beim Freizeit-Squash schwieriger zu realisieren. Zudem wird Squash im Freizeitbereich meist nie für sich alleine, sondern immer mit weiteren Sportmöglichkeiten angeboten. Um die mögliche Ansteckungsgefahr möglichst gering zu halten wird, wenn überhaupt, nur das reine Squash-Spielen gestattet.
Andere Aktivitäten, die im gleichen Gebäude angeboten werden wie beispielsweise Sauna oder Fitness-Training sind geschlossen. Die bei Reservierung zu machenden Angabe, von Namen und Adresse, ist dabei zumeist Pflicht, um gegebenenfalls eine Nachverfolgung gewährleisten zu können. Wie sich die Lage nun weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten, wobei die meisten Squash-Anlagen mit Hygiene-Konzepten aufwarten können und ebenso wie Einzelhandel und die Kultur nur darauf warten wieder komplett öffnen zu können.