Willstrop besiegt Abouelghar, jetzt wartet Gaultier!
Der zweite Teil der zweiten Runde der Windy City Open (PSA M/W-WS), in Chicago, ist gespielt und die Viertelfinalpaarungen stehen fest. Überraschungen blieben aus, alle Favoriten bei Damen wie Herren sind eine Runde weiter.
Willstrop vs Abouelghar – Generationenkampf zweier Squash-Nationen!
James Willstrop (Bild li, ENG, WRL 9) ist bereits heute einer der ganz Großen des Squash-Sports. Im Jahr 2012 war er über insgesamt elf Monate Nummer eins der Weltrangliste. Sechs Mal erreichte er das Halbfinale einer World Championship. Im Jahr 2010 war er im Finale und nur Nick Matthew (ENG, WRL 4) hinderte ihm am Titelgewinn. Auch im British Open Finale war es einmal Matthew, der ihn besiegte, ein anderes Mal David Palmer. Willstrop war stets ganz nah dran, die großen Titel blieben ihm – abgesehen von insgesamt acht World-Series-Titeln (WS) seit dem Jahr 2004 – aber zumeist verwehrt. Das hat er mit seinen Kollegen der englischen Fußball-Nationalmannschaft gemein.
Mohamed Abouelghar (Bild re, EGY, WRL 23) ist erst am Beginn seiner im Jahr 2009 begonnenen Karriere in der World Tour der Professional Squash Association (PSA). Er ist seit einem guten Jahr innerhalb der Top 30 der Welt. Man sieht dem 23-jährigen Kairoer sein Potential an, wie so vielen anderen jungen, aufstrebenden Ägyptern. Unter den Zuschauern befanden sich neben Malcolm Willstrop auch Dani Massaro, David Campion, Phil Whitlock und Paul Selby. Es scheint, als wollten sich die Engländer mit vereinten Kräften gegen die ägyptische Vormacht zu wehren. Als meinten sie der anderen Seite, bestehend aus Marwan und Mohamed Elshorbagy, Nouran Gohar, Nour El Sherbini, Nour El Tayeb Ali Farag und Amr Shabana auch außerhalb des Courts Paroli bieten zu müssen – allerdings zweier verschiedener Generationen.
Willstrop gewinnt das hart umkämpfte Match gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Abouelghar mit 3:1-Sätzen. Er zieht ins Viertelfinale gegen seinen Erzrivalen seit Juniorenzeiten, Greg Gaultier (FRA, WRL 3), ein. Der Franzose hatte einen anderen Engländer in drei Sätzen deklassiert. Daryl Selby schien dabei aber nicht im Vollbesitz seiner Leistungsfähigkeit gewesen zu sein. Warum er dennoch antrat, weiß nur er selbst.
Gawad vs Golan!
Das andere Viertelfinale der unteren Hälfte der Auslosung werden der an Position zwei gesetzte Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 2) und Alt- und Europameister Borja Golan (ESP, WRL 21) bestreiten. Gawad hält Fares Dessouky (EGY, WRL 12) – einen weiteren erst 22-jährigen, aufstrebenden Spieler aus dem Land der Pharaonen – noch gerade so in vier Sätzen in Schach. Oder er tut eben nur so viel, wie er muss, um in die nächste Runde einzuziehen. Golan profitiert davon, dass Qualifikant Leo Au (HKG, WRL 33) in Runde eins Tarek Momen (EGY, WRL 8) aus dem Weg geräumt hatte und bedankt sich mit einem 3:1-Sieg beim Hongkong-Chinesen. Der 34-jährige Spanier aus Santiago de Compostela zieht erstmals seit Januar 2016 ins Viertelfinale eines WS-Turnieres ein.
Die Viertelfinal-Matches der Herren beginnen am Montag mit der Begegnung von Simon Rösner (WRL 10) gegen Ali Farag (EGY, WRL 6), um 20 Uhr deutscher Zeit, und alle sind auf Eurosport Player live oder im Replay zu sehen!
Alle acht topgesetzte Damen unter sich!
Das Viertelfinale bei den Damen lautet exakt nach der Setzung. Am Sonntag kamen die an Position zwei gesetzte Nouran Gohar mit einem Sieg über Sarah-Jane Perry (ENG, WRL 8) und die an drei gesetzte Raneem El Welily (EGY, WRL 3) mit ihrem Sieg über Annie Au (HKG, WRL 12) zu den sich bereits im Viertelfinale befindlichen Nour El Sherbini (EGY, WRL 1) und Camille Serme (FRA, WRL 2) hinzu. Die an Position sechs gesetzte Amanda Sobhy gewinnt das Duell mit ihrer Landsmännin Olivia Blatchford (WRL 26). Die an fünf gesetzte Laura Massaro gibt sich gegen die Qualifikantin Samantha Cornett (CAN, WRL 52) keine Blöße.
Die Viertelfinal-Matches der Damen beginnen am Montag, um 19 Uhr deutscher Zeit, und sind auf Eurosport Player live oder im Replay zu sehen!