World Squash Award: David und Willstrop!
Während der World Open, genauer gesagt am Abend nach den Halbfinalspielen, wechselten alle Spieler ihre Squashbekleidung gegen feine Abendgarderobe. Hinzu kamen viele Prominente und Ehrengäste. Grund dafür war der World Squash Award – eine jährlich Preisverleihung, die vom ehemaligen Weltranglistenersten Peter Nicol veranstaltet wird. Sieger in der Kategorie „Spielerin des Jahres und Spieler des Jahres“ wurden die Malaysierin Nicol David (Bild) und der Engländer James Willstrop. Für David ist dies bereits die vierte Auszeichnung dieser Art, für Willstrop die zweite.
Den Preis für seine Lebensleistung für den Squash-Sport erhielt die pakistanische Squashlegende, der 92-jährige, siebenfache British-Open-Sieger, Hashim Khan. Willstrops erster Award war, wie bei David, der des Nachwuchspielers des Jahres 2005. Neben den beiden, hatte nur noch Amr Shabana die Ehre zwei Awards (2006 und 2007) entgegen zu nehmen.
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Freundin geht vor!
Welche Auswirkungen eine World Open haben kann, merkten die Bundesliga-Squasher aus Augsburg besonders stark. Am vergangenen Freitag mussten sie ohne ihren Engländer Jonathan Kemp (Bild re) antreten. Dieser hatte am Donnerstagabend kurzerhand abgesagt, obwohl er bereits in der zweiten Runde gegen David Palmer (Bild li) rausflog. Als Grund nannte Kemp, er müsse bei seiner Freundin zuschauen – Freundin Jaclyn Hawkes (Nzl) war weiter gekommen als erwartet und spielte am Freitag im Viertelfinale. „So eine unprofessionelle Haltung habe ich noch nie erlebt, es ist unglaublich“, wetterte Augsburgs Verantwortlicher Thomas Tschierse.
Olympia wir kommen!
Angenehme Auswirkungen werden hoffentlich die Aktionen der Spieler zur Unterstützung der Olympiabewerbung haben. World-Squash-Media-Direktor Howard Harding hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen: Es sollte ein „Olympia-Gelöbnis“ aller Spieler der World Open sein und das in Form eines Plakats, welches von allen Spielern – hier im Bild Nicol David und Amr Shabana – handsigniert wurde. Dazu gab es noch Postkarten, die an alle Olympia-Delegierten persönlich geschickt wurden. Das Plakat wurde bei einem Treffen am Samstagnachmittag den drei, zur World Open angereisten Olympia-Vertretern, feierlich von Squashlegende und scheidenden WSF-Präsident Jahangir Khan (Bild li) übergeben.
Bundesliga fällt beinahe aus!
Auch unangenehme Auswirkungen durch die World Open hätte beinahe die Bundesliga am zweiten Spielwochenende gehabt. Bundesliga-Spielleiter Peter Köck (Archivbild) war in seiner Funktion als DSQV-Vizepräsident beim Anual General Meeting (AGM) – dem jährlichen Treffen der Squashnationen, das diesmal im Rahmen der World Open in Manchester abgehalten wurde. Als Köck am Bundesligaabend die Kappe des Vize-Präsidenten gegen die des Ligaleiters wechseln und die Freitagabend-Runde leiten wollte, waren auf einmal W-Lan und Strom nicht verfügbar. Grund dafür war, dass Köck wegen Platzmangels nicht ins Pressezentrum konnte und er am Tisch im World-Open-Promotiondorf zunächst von der Außenwelt abgeschnitten schien, bis ein barmherziger „Ritter“ kam, der den W-Lan-Schlüssel kannte und auch den leeren Notebook-Akku mit Strom zu versorgen wusste.