King und Elias überraschen bei US Open!
Bei den US Open 2017 (PSA W/M-WS) gehen die Überraschungen am zweiten Tag der zweiten Runde munter weiter. Im Feld der Damen besiegt Joelle King (NZL, WRL 10) die Titelverteidigerin und Weltranglistenzweite Camille Serme (FRA) in fünf Sätzen. Bei den Herren überrascht Diego Elias (PER, WRL 15) mit einem klaren 3:0-Sieg über Marwan Elshorbagy (EGY, WRL 6).
Elias erreicht zweites WS-Viertelfinale!
Der Aufstieg des 20-jährigen Peruaners Diego Elias in der World Tour der Professional Squash Association (PSA) ist rasant. Noch im vergangenen Jahr kämpfte sich der zweifache Junioren-Weltmeister durch die Qualifikation in die Hauptfelder der World-Series-Turniere (WS). Bei den US Open des vergangenen Jahesr kam er als Qualifikant in die zweite Runde, in der Marwan Elshorbagy ihn in vier Sätzen besiegte. In diesem Jahr sollte Elias‘ Zweitrundengegner erneut Marwan Elshorbagy sein. Dieses Mal fertigte Elias den in der Weltrangliste neun Ränge höher positionierten Ägypter mit 3:0-Sätzen ab.
Diego Elias (li) feiert seinen Sieg über Marwan Elshorbagy (re)
Damit erreicht er als Ungesetzter, nach dem Viertelfinale von El Gouna (PSA M-WS), im vergangenen April, nun mit der Runde der besten Acht der US Open 2017 sein zweites Viertelfinale bei einem Major-Event. Sein Gegner wird der ebenfalls ungesetzte Omar Mosaad (EGY, WRL 31) sein. Der „Gentle Giant“, wie Mosaad vom SquashTV-Kommentator Joey Barrington getauft wurde, besiegte seinerseits Paul „Superman“ Coll (NZL, WRL 10). Wenn man alleine die Weltranglisten-Positionen betrachtet, ist dies ebenfalls eine Überraschung. Allerdings war Mosaad im vergangenen Jahr bereits an Position drei der Weltrangliste und ist danach bis auf Rang 32 abgerutscht.
Farag und Hesham demonstrieren ein Squash-Feuerwerk!
Das wohl attraktivste Match, des zweiten Tages der zweiten Runde der US Open 2017, lieferten sich der an Position vier gesetzte Ali Farag (EGY, WRL 5) und der Qualifikant Mazen Hesham (EGY, WRL 47). Auch Hesham war bereits an Position 13 in der Weltrangliste und fiel im Anschluss daran bis auf Rang 70. Nun muss er bei den großen Turnieren durch die Qualifikation, um ins Hauptfeld zu gelangen.
Ali Farag und Mazen Hesham demonstrierten sehenswertes Squash. Farag gewinnt mit 3:2-Sätzen
Im Match gegen seinen Landsmann Ali Farag zeigte Hesham, warum ihm von Barrington der Spitzname „Amazin“ Hesham vergeben wurde. Vom Co-Kommentator Paul Johnson wurde Hesham aufgrund seines unglaublichen Händchens sogar mit Florian Pößl verglichen! Er feuerte aus allen Lagen gewinnbringende Shots ab. Da Farag trotz seiner storchenhaft dünnen Beine extrem schnell unterwegs ist, entwickelte sich ein hochdramatisches, unterhaltsames Match. Es sollte die eindrucksvolle Demonstration dessen sein, wie die Ägypter den Squash-Sport verändert haben. Am Ende war Heshams Feuerwerk allerdings zu unstet, so dass Frag „nur“ geduldig bleiben musste, um seinen Kontrahenten schließlich in fünf Sätzen zu bezwingen.
King entthront Titelverteidigerin!
Die nächste große Überraschung gab es bei den Damen durch Joelle King. Die Neuseeländerin ist eine weitere Athletin, die bereits im Jahre 2014 mit Position vier in der Weltrangliste ihren Höchststand inne hatte und in der Folge bis an 57 abgerutscht war. Sie kämpfte sich in den vergangenen zwei Jahren zurück in die Top Ten.
Nun sorgte sie mit einem 13:11-Triumph im fünften Satz, gegen die Titelverteidigerin Camille Serme für einen Paukenschlag. Serme ist bereits das gesamte Jahr unter den besten Vier der Weltrangliste und seit diesem Monat an Position zwei. Sie war in der vergangenen Saison die einzige Spierin in der PSA-World Tour, die mit den US Open und dem ToC, zwei WS-Events gewann.
Joelle King (li) setzt sich gegen Titelverteidigerin Camille Serme (re) in fünf Sätzen durch
Gegen King geriet sie zunächst mit 0:1-Sätzen in Rückstand. Dann glich sie erst aus, um anschließend mit 2:1 nach Sätzen in Führung zu gehen. King gelang dann der Satzausgleich und es ging in den fünften Satz. Im Entscheidungssatz hatte man den Eindruck, dass Serme nun zu ihrem Spiel gefunden hatte. Sie beherrschte über weite Strecken Ball und Gegnerin.
Am Ende machte sie jedoch zu viele Fehler, was ihr schließlich den Sieg kostete. Joel King gewinnt mit 3:2-Sätzen und zieht in ihr erstes WS-Viertelfinale seit den Hong Kong Open 2015. Sie trifft auf Alison Waters (ENG, WRL 8), die sich gegen Olivia Blatchford (USA, WRL 16) in fünf Sätzen durchsetzte.
Die erste Hälfte der Viertelfinal-Matches beginnt am Mitwoch, mit den Damen, um 22:30 deutscher Zeit. Das Match von Simon Rösner ist auf 2:30 Uhr angesetzt und kann auf Eurosport Playerlive oder im Replay gesehen werden.