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Bei den Canary Wharf Classic 2018 (London, PSA M100) wird erstmals bei einem Wertungsturnier für die Weltrangliste der Professional Squash Association (PSA) über zwei Gewinnsätze gespielt. Aber nicht die in England traditionsreichen Gewerkschaften, sondern Malcolm Willstrop hatte die teils kontrovers geführte Diskussion um den verkürzten Spielmodus angestoßen. Am Montag wurde im East Wintergarden der erste Teil der gesplitteten ersten Runde ausgetragen.
Rösner besiegt Müller mit 2:0-Sätzen!
Nicolas Müller (SUI, WRL 18) ist im März erstmals seit drei Jahren wieder unter den besten 20 Spielern der PSA-Weltrangliste. In London musste er durch die Qualifikation, über die er sich, nach Siegen über Lyell Fuller (ENG, WRL 88) in drei- und Tom Richards (ENG, WRL 34) in zwei Sätzen, ins Hauptfeld der Canary Wharf Classic 2018 spielte.
Sein Gegner in der ersten Hauptrunde sollte dann Simon Rösner (WRL 7) sein. Gegen den Paderborner Club-Kollegen hat der Eidgenosse eine niederschmetternde Bilanz von 0:14-Siegen. Das Format über zwei Gewinnsätze sollte ihm aber eigentlich entgegenkommen, denn er verfügt über die spielerischen Möglichkeiten zu jeder Zeit den direkten Punkt zu erzielen. Doch „zu seiner eigenen Überraschung“, wie Müller auf seiner Facebook-Seite schreibt, sei er kein großer Fan des Zwei-Gewinnsätze-Formats – „ist einfach nicht mein Ding“.
Rösner war von Beginn des Erstrunden-Matches an fokussiert. Mit druckvollem geradlinigem Grundspiel, gepaart mit ansatzlosen Boasts und präzisen Stopp-Bällen setzte er seinen Freund und Trainingspartner enorm unter Druck. „The Swiss Rocket“, wie Müller vom SquashTV-Kommentator Joey Barrington getauft wurde, hielt mit seinem präzisen Offensivspiel gekonnt dagegen. Insgesamt zwang Rösner den Schweizer aber zu vielen Fehlern und so gewann der Deutsche den größtenteils ausgeglichenen ersten Durchgang.
Im zweiten Satz zog Rösner bereits auf eine 9:0-Führung davon, bevor Müller aufzuwachen schien und seinen ersten Punktgewinn vom Londoner Publikum frenetisch feiern ließ. Der Schweizer konnte zwar noch etwas herankommen, Rösner gewann am Ende aber souverän mit 2:0-Sätzen. Er zieht ins Viertelfinale gegen den topgesetzten Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1) ein.
Viertelfinale gegen Mohamed Elshorbagy!
Der neue, alte Weltranglistenerste hatte es seinerseits mit dem Qualifikanten Mazen Hesham (EGY, WRL 32) zu tun. Der gilt ebenfalls als ein Spieler, der mit enormen Racket-Skills für spektakuläre Ballwechsel bekannt ist. Gegen den World Champion und Weltranglistenersten war der Leistungsunterschied am Ende aber zu groß. Mohamed Elshorbagy gewinnt mit 2:0-Sätzen und zieht in die Runde der besten Acht gegen Rösner ein.
In deren direktem Vergleich führt der Ägypter mit 11:0-Siegen. Die letzte Begegnung war im vergangenen Oktober, im Viertelfinale der US Open (Philadelphia, PSA WS). Kurz darauf begann aber die Erfolgs-Serie des Deutschen und man darf darauf gespannt sein, wie das Duell mit dem aktuellen PSA World Champion und Weltranglistenersten verlaufen wird. Das Match findet am Mittwoch, um 19:45 Uhr deutscher Zeit statt und kann auf Eurosport Player live oder im Replay gesehen werden.