Beinhard erstmals Deutsche Einzelmeisterin!
Saskia Beinhard (Bild, SC Monopol Frankfurt, DRL 2) ist Deutsche Einzelmeisterin 2020! Bei ihrer ersten Teilnahme an einem DEM-Finale besiegt sie die vierfache Titelträgerin Franziska Hennes (Paderborner SC, DRL 3) im Sportwerk Hamburg mit 3:1-Sätzen.
„Am Ende war der Plan einfach den Titel zu holen.“
Einen Tag nach ihren Triumph bei den Deutschen Einzelmeisterschaft 2020 sei das Geschehene noch “unglaublich und schwer zu realisieren. Ich wurde auf Facebook mit Glückwünschen überrannt, das hat mich einfach überwältigt!”, sagt die frisch gebackene Deutsche Meisterin.
Auf die Frage, was sie in diesem Jahr besser gemacht hat, antwortet die 20-Jährige: “Ich habe mehr und anders trainiert. Ich habe mich gut ein dreiviertel Jahr nur auf die DEM fokussiert. Im Training spiele ich viel mit Tim und Simon (Tim Weber und Simon Wolter, Anmerkung der Redaktion).
Es ist wichtig mit besseren Leuten zu spielen, das hat mich sehr gepuscht. Seit einem halben Jahr trainiere ich auch noch mit Vincent Bradley (Oase Bochum), das hat mir auch sehr viel gebracht”, sagt die in Schwelm mit ihrem Partner Simon Wolter lebende Bachelor-Studentin des “General Management”, die das Squashspielen in München bei Uli Brennstuhl gelernt hat.
Hatte sie im vergangenen Jahr es noch verpasst, Franziska Hennes im Halbfinale trotz Matchballes zu schlagen, bewies sie in diesem Jahr, dass die Titelvergabe nur über sie geht. “Vielleicht habe ich am Wochenende ein bisschen gezeigt, dass mein Nerven-Kostüm doch nicht ganz so dünn ist!”
Wie sie es geschafft hat, ihre Nerven dieses Mal in den Griff zu bekommen, wisse sie gar nicht so richtig. “Letztes Jahr hatte Franzi im Laufe des Matches ihr Spiel umgestellt und damit bin ich nicht zurecht gekommen”, so Beinhard, “in diesem Jahr war es im vierten Satz bei 6:0 am schlimmsten! Da fängt man dann das Denken an.”
In der Professional Squash Association (PSA) zu spielen, hat sie sich auch schon überlegt. Derzeit hätte sie aber gar keine Zeit, neben dem dem Studium und der Arbeit auch noch professionell, also mehrmals täglich zu trainieren. Außerdem “fehlen dafür auch noch die Sponsoren – ich möchte auf jeden Fall”, versichert sie.
“Wenn ich den Bachelor habe, werde ich den Master in Marketing im Fernstudium ‘dran hängen. Und wenn dann noch ein Sponsor da ist, kann ich es machen. Ich möchte auf jeden Fall kein ‘PSA-Tourist’ sein und einfach nur so mitspielen!”