British Open: Jens Schoor erhält Wildcard …
… für das Hauptfeld. British-Open-Veranstalter Paul Walters gab heute bekannt, dass der Wormser Jens Schoor (Bild, WRL 96) die Wildcard für die British Open, die vom 8. bis 14. September in Manchester stattfinden werden, erhalten wird. Wer jetzt denkt, dass dies ein Aprilscherz im August sei, liegt falsch – es ist zwar das erste Mal in der Geschichte der British Open, dass ein „Nicht-Brite“ die Wildcard erhält aber dennoch wahr.
Es ist sogar das erste Mal in der Geschichte der großen PSA-Turniere, dass ein Spieler die begehrte Card erhält, der nicht aus dem Land stammt, indem das Turnier stattfindet – anscheinend gibt es für Alles ein „erstes Mal“.
Möglich gemacht hatte dies der Einstieg von ROWE Motor Oil als Partner der British Open. ROWE, in Squash-Deutschland bekannt als Sponsor des Bundesligisten Worms sowie von Jens Schoor.
„Gleich nachdem man uns mit dem Angebot und den Werbemöglichkeiten vertraut gemacht hatte, haben wir großen Gefallen am Gedanken gefunden, uns bei einem solchen Event zu engagieren“, kommentierte Michael Zehe, Gründer und Chef von ROWE. „Wir haben Engagements im Motorsport, im Squash sowie im kulturellen und sozialen Bereich. Solche Engagements gehörten von Beginn an zu unserer Firmenphilosophie und diese werden wir weiterverfolgen, wenn möglich ausbauen und das auch oder gerade besonders in schwierigen Zeiten“, bekräftigte Zehe seine Entscheidung.
„Der Einstieg beider deutschen Firmen – ROWE und ASB – hat es uns ermöglicht, den Super-Series-Turnierstatus zu sichern und die Zurückhaltung, die durch die Finanzkrise besonders in England vorherrscht, auszugleichen“, konstatierte Paul Walters und fügte hinzu: „Sicher mag es Kritiker dieser Wildcard für Jens geben, aber die meisten davon müssen auch keine British Open durchführen.“
Allerdings scheint es selbst in England deutlich mehr Führsprecher als Kritiker zu geben, prominentestes Beispiel ist die britische Squash-Legende Jonah Barrington.
Und was sagt man in Deutschland dazu? Jens Schoor selbst war nach der Nachricht sichtlich überrascht: „Ich wusste von nichts und ich war total überrascht, als mir Michael Zehe die Nachricht übermittelte. Es ist eine große Ehre für mich und ich werde alles tun, das Vertrauen, dass ROWE in mich setzt, zu rechtfertigen“, waren Schoors ersten Worte nach der guten Nachricht.
Coach Barry Dodson ist sich sicher, dass dies einen weiteren Motivationschub für seinen Schützling bedeuten wird. Allerdings mahnte er auch: „Ich bin mir zwar eigentlich sicher, aber gleichzeitig muss ich doch noch ein wenig zusätzlich hoffen, dass Jens wirklich zu schätzen weiß, was man ihm da Gutes getan hat“, sagte Dodson.
Somit sind zwei Deutsche beim Traditionsturnier in Manchester. Simon Rösner (WRL 45) steht momentan an 13. Stelle der Qualifikation. Wenn man sich die Meldeliste der 32 Qualifikanten anschaut, dürfte Rösner eine sehr gute Chance haben, einen der acht Plätze zu erreichen und somit als zweiter Deutscher im Hauptfeld der British Open zu stehen – dies wäre das nächste Novum des Turniers.