Bundesliga-Endrunde: Worms gegen Stuttgart!
Heimvorteil kontra Meisterbonus – Außenseiter Stuttgart trifft im zweiten Halbfinale der Bundesliga-Endrunde auf den aktuellen Meister Worms. Eines ist jetzt schon sicher: Das Spitzenspiel im zweiten Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft – 9. Mai in Böblingen – bietet Squash auf Weltspitzenniveau, wie es besser nicht geht: Im Spitzenspiel der beiden Kontrahenten stehen sich die Nummer eins der Welt, Greg Gaultier und die aktuelle Nummer zwei, Nick Matthew, gegenüber. Oder anders ausgedrückt: Die Stuttgarter Außenseiter von der Sport-Insel spielen gegen den Meister Black & White RC Worms.
Kann Stuttgart Heimvorteil nutzen?
Gottseidank nicht gegen Paderborn war die erste Reaktion der Stuttgarter nach der Auslosung der Halbfinalpaarungen im März. Doch Meister bleibt Meister: 2013 war der Gegner Meister Paderborn gewesen, 2014 wird es der Meister Worms sein. Hinzugekommen ist vielleicht ein kleiner Heimvorteil für die Schwaben, die seit Oktober letzten Jahres im Böblinger Pink Power trainieren und spielen, da ihre Anlage einem Großfeuer zum Opfer fiel.
Worauf beruht dann der Optimismus von Manager Arno Limmeroth und von Peter Schmidl, dem Mann im Hintergrund? Nun die Stuttgarter haben beim Aufeinandertreffen der beiden Teams in den letzten Jahren in Ligaspielen immer gut ausgesehen und dem zweifachen Meister Worms so manchen Punkt entrissen.
Dennoch bleiben die Mannen um den Franzosen Greg Gaultier auf dem Teppich: „Worms ist eine starke, wenn nicht sogar momentan die stärkste Mannschaft in Deutschland – unabhängig, ob sie gegen Paderborn im letzten Saison-Spiel verloren haben“, sagt Arno Limmeroth. Und natürlich soll der Heimvorteil in einem knappen Match vielleicht das Zünglein der Waage bilden. „Das ist unsere Chance, dass wir diesen ausspielen können“, betont der Teammanager.
Intensiv trainiert werden die Jungs derzeit von Patrick Gässler – ein exzellenter Squasher, der 2006 mit Stuttgart den Titel holte. Sie haben sich speziell auf die Gegebenheiten des ASB-Drei-Seiten-Glas-Courts in Böblingen mit dem niedrigeren – international eingesetzten – Tin-Board vorbereitet. Eine gewisse Schwächung für das Team ist sicherlich, dass Neuzugang Marco Deeg verletzt ist und voraussichtlich nicht eingesetzt werden kann. Er wäre an Position vier für Worms ein schwer auszurechnender Gegner gewesen. So wird die Sport-Insel in ihrer Stammaufstellung antreten, also mit Greg Gaultier, Moritz Dahmen, Valentin Rapp und Ben Petzoldt.
Worms mit homogenem Team zum Erfolg!
Bei Worms sind nach den Worten von Manager und Sponsor Michael Zehe Nick Matthew und Jens Schoor, Deutschlands Nummer drei, gesetzt. Dahinter stehen mit Tim Weber, André Haschker und Carsten Schoor – drei fast gleichwertige Spieler zur Verfügung. Die Stärke der Wormser ist sicherlich ihre Homogenität. Seit Jahren spielen sie in derselben Besetzung zusammen. Und sie haben den Zenit ihres Leistungsvermögens erreicht. „Alle spielen derzeit möglichst viele PSA-Turniere, um ihre Form für die Endrunde zu finden“, erzählt Michael Zehe. Für ihn ist Stuttgart sicher auf den Positionen zwei bis vier als schwächer einzustufen: „Aber jedes Spiel muss erst gespielt werden, besonders gegen eine Mannschaft die zu Hause antritt.“ Da alle Spieler bei den Wormsern gesund und fit sind, können die Zuschauer zu Recht auf spannende Matches hoffen.