Die Professional Squash Association (PSA) veröffentlichte über Weihnachten einen Rückblick auf das aus sportlicher Sicht ereignisreiche und hochinteressante Jahr 2015. Darin werden die Geschehnisse im Court, aber auch die außerhalb betrachtet. Die Fusion mit der Women’s Squash Association (WSA) war außerhalb des Courts sicherlich historisch und diskutabel. Sportlich gesehen haben die World Championship 2015 und der Kampf um die Spitzenposition der Weltrangliste besondere Bedeutung. squashnet.de hatte bereits für die erste Jahreshälfte 2015 einen Saison-Rückblick gegeben (siehe: Squash in Deutschland im Jahr 2015).

Squash in Deutschland!

squashnet.de hatte über das deutsche Turniergeschehen des ersten Halbjahres 2015 bereits im Sommer zum Abschluss der Saison 2014/2015 berichtet. In der neuen, laufenden Saison fanden bisher vier Deutsche Ranglisten-Turniere statt. Bei den Damen dominierte Sina Wall (Paderborn, WRL 70, DRL 1) den bisherigen Verlauf. Sie gewann in Frankfurt, in Hamburg und in Berlin – in Krefeld trat sie nicht an, dort gewann Franziska Hennes (Paderborn, WRL 241, DRL 2).

Bei den Herren teilten sich Raphael Kandra (Paderborn, WRL 50, DRL 2) und Tim Weber (Worms, WRL 159, DRL 7) jeweils zwei Siege. Weber war in Frankfurt und Krefeld erfolgreich, Kandra in Hamburg und Berlin. Das nächste DRL-Turnier steht am 2. und 3. Januar in Bornheim bevor.

Squash in der Welt!

Raneem El Welily (EGY, WRL 1) gewann im Jahr 2015 das Tournament of Champions, die Windy City Open, die Alexandria International Open und die China Open. Dadurch beendete sie im September die neun Jahre andauernde Herrschaft der „Queen of Squash“, Nicol David (MAS, WRL 3), indem sie die Weltspitze eroberte. In der zweiten Hälfte des Jahres war allerdings dann eine Spielerin noch stärker: Laura Massaro (ENG, WRL 2) gewann die Macau Open, die US Open und die Qatar Classic. Somit wird die Engländerin im neuen Jahr die neue Nummer eins der Damen werden.

Mohamed Elshorbagy (Bild, EGY, WRL 2) erklomm bereits im November 2014 die Weltspitzen-Position. Mit Titelgewinnen beim Tournament of Champions, den British Open, dem British Grand Prix, den Qatar Classics und den Hong Kong Open dominierte er auch die Saison. Doch dann war da noch die World Championship. Der Ägypter schied in Runde drei gegen James Willstrop (ENG, WRL 15) aus. Der ehemalige Weltranglistenerste (im Januar 2010) aus England sorgte in Bellevue für das Comeback des Jahres und besiegte überraschend den aktuellen Weltranglistenersten aus Ägypten. Greg Gaultier (FRA, WRL 1) holte seinen ersten World-Champion-Titel und wurde im Dezember 2015 erneut Nummer eins der Welt.

Rösner etabliert sich – Rodriguez und Mosaad Aufsteiger des Jahres!

Simon Rösner (Paderborn, WRL 7) war im November 2014 mit Position zehn das erste Mal unter den zehn Besten der Welt. Im Juni kletterte er sogar auf Position sechs und ist somit endgültig der erfolgreichste deutsche Squashspieler aller Zeiten. Doch damit nicht genug, der für Paderborn spielende Würzburger will weiter lernen, hart trainieren und sein Blick ist nach vorne gerichtet.

Miguel Angel Rodriguez (COL, WRL 5) vollzog im vergangenen Jahr einen kometenhaften Aufstieg. Er zog im Jahr 2015 erstmals in die Top Ten ein und war zwischenzeitlich an Position vier der Weltrangliste. Zum Jahresende ist der 30-jährige Schützling von David Palmer (AUS, beste WRL 1, im Septmber 2001) auf der fünf. Er ist der erfolgreichste Spieler Südamerikas aller Zeiten. Allerdings ist der zweifache Junioren-Weltmeister Diego Elias (PER, WRL 42) auf dem besten Wege daran anzuschließen.

Einen ebenso rasanten Aufstieg vollzog der Ägypter Omar Mosaad, der zwar bereits im Jahr 2013 kurzzeitig in den einstelligen Bereich der Weltrangliste vordrang, aber von dortan das gesamte Jahr 2014 zwischen den Positionen 11 und 13 pendelte. Zu Beginn des ablaufenden Jahres kam er zurück auf neun und setzte sich dort solange fest, bis ihm mit den zweiten Plätzen bei den US Open und den World Championships sowie einer Halbfinal-Teilnahme bei den Hong Kong Open der Durchbruch gelang und er nunmehr auf Position vier das Jahr 2015 beendet.