„Eine peinliche Vorstellung der deutschen Spieler“!
So jedenfalls bezeichnete Tim Weber (WRL 165) selbst seine und die Vorstellung der anderen Deutschen im Viertelfinale des mit 5.000 US Dollar dotierten Pilatus Cup, in Kriens, auf seiner Facebook-Seite. Was brachte den Wormser zu dieser drastischen Aussage über sich und seine Team-Kollegen? Das Ausscheiden alleine konnte doch nicht die Ursache für ein solch schroffes Urteil sein? Was war geschehen?
Wormser Trio ausgeschieden!
Weber selbst, André Haschker (WRL 202) und Carsten Schoor (WRL 265) waren in Kriens am Start und befanden sich allesamt im Viertelfinale. Zunächst hatte Haschker mit dem topgesetzten Zahed Mohamed (EGY, WRL 53) sicher die schwierigste Aufgabe zu bewältigen. Der Ägypter stand im letzten Jahr an gleicher Stelle gegen Jens Schoor (WRL 86) im Finale, dem er aber 1:3 unterlag. Und nicht nur deshalb kann Haschker wegen der 0:3-Niederlage wohl kein großer Vorwurf gemacht werden, den Mohamed steht sicher nicht ohne Grund 149 Weltranglistenplätze höher als der Wormser.
Carsten Schoor, der sich nach überstandener Qualifikation und Erstrunden-Sieg ebenso im Viertelfinale befand, hatte den Lokalmatadoren Benjamin Fischer (SUI, WRL 125) zum Gegner. Schoor, der in Punkto PSA-Turniere „unerfahrenste“ der drei angetretenen Wormser, hatte wohl zu viel Respekt vor seinem Schweizer Kontrahenten und konnte so die 1:3-Niederlage nicht verhindern.
Zuletzt hatte es Weber selbst mit dem an Position drei gesetzten 18-jährigen Engländer Richie Fallows (WRL 120) zu tun. Der Wormser ging mit 2:0-Sätzen in Führung und es zeichnete sich schon die Halbfinalteilnahme ab. Im weiteren Verlauf schwanden dem 26-Jährigen aber die Kräfte, sodass es Fallows gelang, das Spiel zu drehen und in fünf Sätzen zu gewinnen.
Somit zurück zu Webers Aussage, die im gesamten lautete: „Meiner Meinung nach eine peinliche Vorstellung der deutschen Spieler… Der eine hat nicht damit gerechnet, dass er gewinnen kann… Der andere hat gespielt wie er schiedst (absolute chaotisch und katastrophal) … Und ich führe zwei null… Werde müde… Bekomme einen Black-out in Satz drei und vier und lasse mich dann von dem Super-Schiedsrichter aus der Bahn bringen, weil er die Tür auf macht und seine Entscheidung rechtfertigen will… Naja jetzt ist es rum. Es kommen wieder bessere Tage… Jetzt ist erstmal Pause.“
Einen richtigen Grund für die “Wutrede”, mag Weber wohl nicht gehabt haben. Es sieht eher nach „Frustbewältigung“ nach einem verlorenen Spiel aus, das er hätte gewinnen können. Also alles im Lot, denn man muss feststellen, dass neben den beiden Paderbornern Simon Rösner und Raphael Kandra, die Wormser Truppe die einzigen Deutschen sind, die sich einigermaßen regelmäßig dem internationalen Vergleich stellen.
Aziz erneut zu stark für Jens Schoor?
Auch der vierte Wormser Bundesligaspieler, Jens Schoor (WRL 86), musste mit einer Viertelfinal-Niederlage passen. Beim mit 10.000 US Dollar dotierten Norwegian Open traf der an Position sieben gesetzte Schoor auf den an Position zwei gesetzten Omar Abdel Aziz (WRL 44). Auch im zweiten Aufeinandertreffen bei einem PSA-Turnier musste sich Schoor dem Ägypter beugen. Verlor er beim ersten Mal (2007 in Dublin) noch 0:3, so kam er dieses Mal auch nicht über den Gewinn eines Satzes hinaus und schied mit 1:3-Sätzen aus.