Elshorbagy und Gaultier bestreiten El-Gouna-Finale!
Die Nummer eins gegen die Nummer zwei der Welt, das ist das Ergebnis des Halbfinaltags der El Gouna International Open. Dabei besiegte der Weltranglistenerste, Mohamed Elshorbagy, den Kolumbianer Miguel Angel Rodriguez (WRL 6) ohne Probleme in drei Sätzen. World Champion Greg Gaultier (Bild re, FRA, WRL 2) hatte, nach Verlust des ersten Satzes, seinen Gegner Fares Dessouki (Bild li, EGY, WRL 21) auch im Griff und gewann in vier Sätzen.
Gala-Vorstellung von Elshorbagy – Rodriguez ohne jede Chance!
Hatte der „Colombian Cannonball“, wie Miguel Angel Rodriguez gerne vom Squash-Moderator Joey Barrington genannt wird, am Vortag noch mit einem 3:1-Sieg über den ägyptischen Vize-World-Champion und Weltranglistenvierten Omar Mosaad glänzen können, so glänzte in diesem Halbfinale nur einer: Mohamed Elshorbagy.
Der 25-jährige Ägypter, der seit seinem überraschenden Drittrunden-Aus bei den World Championships, im vergangenen November in Seattle, alle vier nachfolgenden World-Series-Turniere (Hong Kong Open, Tournament of Champions, Windy City Open, British Open) gewonnen hatte, war im ersten Halbfinale „On Fire“, wie es die Kollegen von SquashSite bezeichneten. In nur 35 Minuten Spielzeit dominierte er beinahe jeden einzelnen Ballwechsel nach Belieben, machte im gesamten Match nur fünf vermeidbare Fehler und ließ Rodriguez nicht den Hauch einer Chance. „Das war eine armselige Vorstellung heute Abend, aber insgesamt kann ich mit dem Turnier zufrieden sein“, twitterte der Unterlegene. „Ich bin glücklich, dass ich in drei Sätzen gewinnen konnte und ich werde morgen alles versuchen, diesen Titel vor den Augen meiner Landsleute zu gewinnen“, sagte Elshorbagy.
Gaultier hielt Dessouki in Schach und verhinderte rein ägyptisches Finale!
Im zweiten Halbfinale verdarb der französische World Champion, Greg Gaultier, dem ägyptischen Publikum die ganz große Party. Er verhinderte mit seinem Viersatzsieg gegen den 21-jährigen Fares Dessouki doch, dass im El-Gouna-Finale rein arabisch gesprochen wird.
Im ersten Satz hatten die Zuschauer allerdings noch große Hoffnung, da Dessouki einen guten Start hatte und Gaultier erst langsam ins Spiel fand. Aber mit zunehmender Spieldauer steigerte sich der Franzose und bekam seinen 12 Jahre jüngeren Gegner in den Griff. Hinzu kam, dass sich bei Dessouki leichte Ermüdungserscheinungen bemerkbar machten, hatte er bereits 215 Minuten Turnier-Spielzeit in den Beinen, Gaultier jedoch erst 125 Minuten. Gaultier ließ nicht locker und machte seinen ersten Final-Einzug in El Gouna klar – er benötigte 61 Minuten Spielzeit dazu.
Bislang war El Gouna kein gutes Pflaster für den Franzosen, scheiterte er doch drei Mal im Halb- und ein Mal im Viertelfinale. „Fares hat mich im ersten Satz etwas überrascht und auf dem falschen Fuß erwischt. Danach habe ich versucht höher auf dem „T“ zu stehen, die Bälle früher zu nehmen, um mehr Druck aufzubauen, was letztendlich auch gut geklappt hat. Nachdem ich durch meine Verletzung im Januar in meinem Turnier-Rhythmus zurückgeworfen wurde, fange ich langsam an, wieder an die Form anzuschließen, die ich zuvor hatte“, sagte Gaultier nach dem Match.
Die Final-Begegnung mit Anfangszeiten und Matchbilanzen:
Do, 19:30: [1] Mohamed Elshorbagy (EGY) v [2] Gregory Gaultier (FRA) – (6:11)
Das Finale ist live im Eurosport Player zu sehen.
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