Die U19 Junioren-Team-Europameisterschaften hatten ihren Anfang in Deutschland, genauer gesagt im schwäbischen Baden-Württemberg, wo sie im Jahr 1983 vom damaligen Squash-Enthusiast Ludolf von Usslar (sen.) ins Leben gerufen wurden. In diesem Jahr siegten erstmalig die Schweden, danach war immer wieder, bis auf die Jahre 2006 und 2009, England der Gewinner. Und so ist es nun auch erneut im Jahr 2023 beim Event im schweizerischen Langnau – auch Frankreich vermochte das Team von der Insel nicht zu stoppen.

In der Besetzung Asia Harris (WRL 105), Jonah Bryant (WRL 211) und Abdallah Eissa (WRL 372) besiegte man das Franzosen-Team Lauren Baltayan (WRL 124), Melvil Scianimanico (WRL 309) und Titouan Isambard (WRL 419) 2:1. Dass die Angelegenheit für Harris & Co knapper ausfiel als sie sich wünschten, wurde bereits im Mädchenspiel deutlich, als Einzel-Europameisterin Harris fünf Sätze benötigte Baltayan in Schach zu halten. Danach musste England den überraschenden Ausgleich hinnehmen, da der Franzose Scianimanico Einzel-Europameister Bryant in fünf Sätzen niederkämpfte. Im entscheidenden Match behielt Englands Junge Nummer drei die Nerven und sicherte sich den Gesamtsieg, nachdem er Frankreichs Isambard in nur 16 Minuten abfertigte.

Das deutsche Team um Coach Simon Rösner hatte nach zwei weiteren Siegen gegen Griechenland und Spanien erneut die Chance, wie im Jahr zuvor, Platz neun zu erreichen. Im abschließenden Platzierungs-Spiel siegten Weishar, Welte und Elgammal gegen Polen. Dabei war Weishar zunächst über Jagoda Góra erfolgreich und Welte unterlag Leon Krysiak (WRL 322). Jetzt lag der gesamte Druck auf Youssef Elgammal, der es mit Lukasz Marcinkowski zu tun hatte. Trotz 1:2-Satzrückstand behielt der Deutsche die Nerven und hatte im entscheidenden fünften Satz das bessere Ende für sich, was seinem Team erneut Platz neun brachte.

“Ich kann zufrieden sein. Heute gegen Polen war gut, ebenso wie gestern der Sieg gegen Spanien, beides eine sehr gute Teamleistung. Insbesondere, nach der etwas zu klaren Niederlage gegen Wales in der Gruppenphase gab es Enttäuschung. Doch das Team hat sich wieder berappelt und am Ende mit Platz neun das Maximum herausgeholt“, bilanzierte Jugend-Bundestrainer Simon Rösner.

Für Coach Simon Rösner war Langnau sicher grundsätzlich in guter Erinnerung, hatte er doch im Jahr 2006, zusammen mit Jens Schoor, Norman Junge, Sina Kandra (damals Wall) und Pamela Hathway das erste Mal in der deutschen Squash-Geschichte die U19 Team-Europameisterschaft gewonnen.

Gleiches Kunststück gelang nochmals im Jahr 2009, als Raphael Kandra, Rudi Rohrmüller, Cedric Lenz, Franziska Henne und Lisa-Marie Sedlmeier im heimischen Germering (Bayern) erfolgreich waren. In den darauffolgenden Jahren war Platz fünf das beste Ergebnis (2010 und 2017) und bis heute war mit Plätzen zwischen sechs und elf alles dabei.

Ergebnisse des Team-Wettbewerbs

Weitere Infos im DSQV-Bericht