Gawad gewinnt Fight Night 2017!
Am vergangenen Samstag fand die erste Ausgabe der Fight Night statt. Der World Champion des Jahres 2015 Greg Gaultier (Bild re, FRA, WRL 3) und der aktuelle World Champion 2016 Karim Abdel Gawad (Bild li, EGY, WRL 2) standen sich im Lifetime Fitness City Centre, in Houston (USA), gegenüber. Am Ende behielt Gawad im „Best-of-Seven“-Modus mit 4:2-Sätzen die Oberhand. Am 12. Januar beginnt in New York das Hauptfeld des Tournament of Champions(PSA M-WS), wo die beiden ebenfalls am Start sein werden, sich aber frühestens im Finale treffen könnten.
Die Fight Night der World Champions!
In der ersten Ausgabe des speziellen, vom pakistanischen Promoter Jahanzeb Khan kreierten Formats der Fight Night, wurde auf vier Gewinnsätzen gespielt. Das Preisgeld betrug 50.000 US Dollar, von dem der Sieger 30 und der Unterlegene immerhin noch 20 Tausend erhielt. Zudem bekam der Sieger einen mit 24 Karat Gold besetzten Gürtel im Stile der Gürtel bei Weltmeisterschafts-Kämpfen im Box-Sport verliehen. Im nächsten Jahr wird Gawads Gegner bei der Fight Night der Sieger der Houston Open (PSA M 50) sein und das Preisgeld auf 100.000 US Dollar verdoppelt werden.
Außerdem gab es geänderte Pausenzeiten. Statt der in der World Tour der Professional Squash Association (PSA) üblichen zwei- war jede Satzpause drei Minuten lang, mit der Möglichkeit eine der Pausen auf acht Minuten zu verlängern – was Gaultier nach dem fünften Satz auch tat. Zudem konnte jeder der beiden Spieler zwei optionale Zwei-Minuten-Auszeiten wählen – und zwar zu jeder Zeit während des Matches – davon machten beide Speieler jeweils einmal Gebrauch. Erhebliche Regeländerungen also, die richtig eingesetzt auch enorme taktische Auswirkungen haben können.
Gawad setzt sich in sechs Sätzen gegen Gaultier durch!
Es klingt zugegebenermaßen etwas ungewohnt: Gawad gewinnt nach 132 Minuten Gesamtspielzeit mit 4:2-Sätzen und setzt sich somit in sechs Sätzen durch. Durch die verlängerten Pausen und dem Wegfallen der oft kräftezehrenden drei bis vier Runden zuvor, scheint das neue Format mit vier Gewinnsätzen durchaus seinen Reiz zu haben. Die Fight Night war weit von einem Showkampf-Event mit Späßchen beider Spieler und angezogener Handbremse entfernt. Das attraktive Preisgeld und der unbedingte Siegeswille beider Akteure sorgten dafür, dass beide Spieler gekommen waren, um zu gewinnen.
Auch die Darbietung, mit einer respektablen Live-Übertragung (die hier im Replay gesehen werden kann) ließ sich durchaus sehen. Vielleicht überlegt sich der Ausrichter aber fürs nächste Mal, die Fight Night in Las Vegas auf einem Show-Glas-Court in einem der bekannten Hotels auszurichten – das wäre wohl der adäquate Rahmen für eine sonst sehr gelungene Veranstaltung. Und statt der „15-Sekunden“-Rufe des Referees könnte man ja eine Glocke – wie beim Boxen – benutzen. Und wenn wir schon von Parallelen zum Box-Sport reden – wie wäre es noch mit Nummern-Girls, die den Spielstand anzeigen?
ToC 2017: Gawad an Position zwei – Gaultier an drei gesetzt!
Am Dienstag beginnt die Qualifikation des Tournament of Champions, in der Grand Central Station, in New York. Mit dabei sind aus deutscher Sicht, neben Simon Rösner (WRL 10), mit Sina Wall (WRL 69) und Raphael Kandra (WRL 43) zwei weitere Paderborner. Rösner hätte nach der ursprünglichen Auslosung in Runde eins gegen den Fight-Night-Champion Gawad antreten müssen. Der Deutsche profitiert nun aber von der verletzungsbedingten Absage des an Position fünf gesetzten Ramy Ashour (EGY, WRL 5) und rutscht an Position acht der Setzliste auf. Damit trifft er im Auftakt-Match auf einen Qualifikanten. Vielleicht sogar auf seinen Paderborner Teamkollegen Kandra – der hatte sich vergangenes Jahr fürs ToC-Hauptfeld qualifiziert und war dann in der ersten Hauptrunde gegen Nicolas Müller (SUI, WRL 32) – einem weiteren Paderborner – ausgeschieden. Wall wird in der ersten Runde der Qualifikation gegen Salma Hany Ibrahim (EGY, WRL 28) antreten.