GC-Cup: Müller gewinnt gegen verletzten Farag
Nicolas Müller (SUI, WRL 18) besiegt Ali Farag (EGY, WRL 1) in Runde zwei des Grasshopper Cup (PSA World Tour Gold, Zürich) mit 2:0-Sätzen – doch der Sieg wirft Fragen auf…
Ali Farag hatte erst vor drei Tagen das Finale der US Open gespielt. Bereits nach 2 Minuten Spielzeit musste er verletzungsbedingt aufgeben und es war fraglich, ob er beim diesjährigen GC-Cup überhaupt antreten wird können.
Er trat an, bewegen konnte er sich nicht wie sonst. Ohne Nicolas Müllers Erfolg schmälern zu wollen – jeder weiß, dass es auch schwierig ist, gegen einen angeschlagenen Spieler zu gewinnen, erst Recht, wenn er die Qualität eines Ali Farags aufweist.
Aber wie kann es sein, dass die Professional Squash Association (PSA) es zulässt, dass sich ein angeschlagener Spieler einem weiteren Risiko für dessen Gesundheit aussetzt? Wie kann man den Zuschauern zumuten einen Weltranglistenersten spielen zu sehen, der sichtlich beeinträchtigt ist?
Laut PSA-Regelwerk obliegt es dem Spieler den Veranstalter darüber zu informieren, dass er gesundheitlich oder durch eine bestehende Verletzung beeinträchtigt ist. Er muss also eigenverantwortlich entscheiden, ob er spielen kann.
Aber kann er das überhaupt, wenn ein besonderes Interesse an seiner Person als topgesetztem Weltranglistenersten besteht? Wäre es zudem nicht Aufgabe des Schiedsrichter gewesen, den Spieler zu schützen?
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