Leifels spielt das halbe Nationalteam aus!
Beim Eintages-Turnier mit dem Namen “Tin-Cup“, dass am vergangenen Samstag in Enger (nahe Herford) stattfand, hatte der 38-jährige „Altmeister“ Stefan Leifels (am 16. Februar wird er 39) die beste Konstitution vorzuweisen. Im Achter-A-Feld fertigte der Ex-Nationalspieler hintereinander die halbe aktuelle Nationalmannschaft ab. Zuerst musste der 23-jährige Paderborner Norman Junge dran glauben – Leifels siegte 3:1. Mit gleichem Ergebnis unterlag zwei Stunden später André Haschker im Halbfinale. Aber auch Raphael Kandra vermochte Leifels nicht aufzuhalten. Der 22-jährige Hamborner Teamkollege unterlag im Endspiel – wohlbemerkt auch am gleichen Tag – ebenso dem Deutschen Meister des Jahres 2004.
Es sieht ganz danach aus, als wolle Leifels ein Comeback auf deutscher Bühne planen. Dass Leifels ein ähnlicher Coup gelingt wie zuletzt Hansi Wiens, der aus dem Nichts nach fünf Jahren zurück kam und 2002 nochmals Deutscher Einzelmeister wurde, ist eher unwahrscheinlich. Denn bei allem Können und aller Erfahrung von Leifels, ein Simon Rösner wird mindestens eine Nummer zu groß sein.
Wie weit Leifels bei der nächsten „Deutschen“ kommen wird, hängt sicher maßgeblich von der Setzung ab. Noch steht der für Hamborn in der Bundesliga spielende Ex-Paderborner auf dem 30. Platz der deutschen Rangliste. Allerdings sind noch zwei Ranglisten-Turniere zu spielen und beim Turnier in Hamborn wird Leifels wohl eine Wildcard für das A-Feld bekommen und somit seinen Ranglistenplatz sicher deutlich verbessern.
Die Ergebnisse vom Tin-Cup und die Ranglistenteilnahmen rufen auch einige Kommentare und die Spekulation auf den Plan, ob es eine Rückkehr ins Nationalteam geben könnte. „Auch wenn Olli mich anrufen sollte, wovon ich ehrlich gesagt nicht ausgehe, werde ich absagen müssen. Ich bin mittlerweile Hobby-Spieler – morgens gehe ich mit meinem Hund laufen und nachmittags mache ich ein paar Trainerstunden“, stellte Leifels die Frage klar, ob er nochmals für die Nationalmannschaft bereit stünde, sollte sich Bundestrainer Oliver Pettke bei ihm melden.
Rudi Rohrmüller, DSQV-Vizepräsident für Sonderaufgaben, sah die Antwort ebenso recht eindeutig: „Stefan kann sowieso nicht mehr im Nationalteam spielen, weil er sich nicht mehr den Dopingrichtlinien für das Nationalteam unterwerfen möchte“. Auch Bundestrainer Oliver Pettke lies sich einen Kommentar – wenn auch nur durch Bitten und gutes Zureden – entlocken: „Es ist augenscheinlich nicht einfach, einen so erfahrenen Spieler auf seinem Heimturnier zu schlagen. Allerdings zum Thema Nationalmannschaft hat Stefan mit seinem Rücktritt doch selbst alles gesagt“.