Massaro und Gaultier siegen in San Francisco!
Greg Gaultier (Bild re, FRA, WRL 2) gewinnt bei den Netsuite Open das Finale der Herren (PSA M100) gegen James Willstrop (Bild li, ENG, WRL 19) mit 3:0-Sätzen. Laura Massaro (ENG, WRL 2) besiegt im Endspiel der Damen (PSA W50) Amanda Sobhy (USA, WRL 6) in vier Sätzen. Das nächste Highlight der World Tour der Professional Squash Association (PSA) steht mit den U.S. Open (PSA M/W-World Series, Philadelphia, USA), vom 8. bis 15. Oktober, bereits unmittelbar bevor.
Gaultier gegen Willstrop – wie in alten Zeiten!
Der topgesetzte Greg Gaultier und sein Finalgegner James Willstrop, der mit einer Wild Card ins Hauptfeld kam, standen sich bisher 35 Mal in einem Squash-Court als Kontrahenten gegenüber – 22 Mal verließ Gaultier diesen als Sieger. Das erste dokumentierte Aufeinandertreffen der beiden reicht zurück bis ins Jahr 1998, das Halbfinale der British Junior Open der Altersklasse U16, das Gaultier gewann. Die beiden kennen sich also seit ihrer Kindheit von internationalen Turnieren. Jeder kennt das Spiel des anderen in- und auswendig.
Heute ist Gaultier World Champion und war im Jahre 2009 erstmals Nummer eins der Weltrangliste. Willstrop befand sich im Jahre 2012 zum ersten Mal an der Spitze der Weltrangliste und war in den vergangenen beiden Jahren, wegen einer langwierigen Hüft-Verletzung, bis auf Rang 24 abgefallen (siehe: Willstrop mit Comeback des Jahres!).
Das Finale der Netsuite Open 2016 war das 40. PSA-Finale für Willstrop und das 72. für Gaultier. Der Franzose hatte zunächst den besseren Start. Schon beim Einspielen unterstrich er durch enorme Schlaghärte und hoher Präzision seine völlige Entschlossenheit. Willstrops Körpersprache war hingegen weniger überzeugend und ließ eine Spur Müdigkeit vermuten.
Der erste Satz verlief sehr ausgeglichen – der „French General“ legte ein enormes Tempo vor, Willstrop versuchte dagegenzuhalten. Gaultier gewann mit 11:9. Der zweite Satz verlief klarer zu Gaultiers Gunsten der auf eine 2:0-Satzführung ausbaute. Nun hatte Willstrop ja schon im Viertelfinale gegen Simon Rösner (WRL 12) einen 0:2-Satz-Rückstand wettgemacht und noch mit 3:2-Sätzen gewonnen. Der Engländer schien körperlich wie mental noch einmal alles aus sich herauszuholen. Lohn der Anstrengung waren drei Satzbälle im dritten Durchgang. Gaultier wehrte allesamt ab und entschied den dritten Satz mit 14:12 im Tiebreak für sich. Durch den Erfolg über Willstrop gewinnt Gaultier, nach den Jahren 2012 und 2014, den dritten Netsuite-Open-Titel.
Massaro setzt sich gegen Sobhy durch!
Amanda Sobhy, die in der Oktober-Weltrangliste erstmals an Position sechs geführt ist, hatte vergangenes Jahr als Topgesetzte den ersten Damen-Titel in San Francisco gewonnen. Dieses Jahr war sie, hinter Laura Massaro und Nicol David (MAS, WRL 3) an Position drei gesetzt. Im Halbfinale gelang ihr ein Überraschungs-Sieg über David und sie zog erneut ins Endspiel ein. Dort wartete Massaro als Gegnerin, die alle vier bisherigen Aufeinandertreffen mit der US-Amerikanerin für sich entschieden hatte.
Als die Engländerin den ersten Durchgang scheinbar mühelos in sechs Minuten gewonnen hatte, war schnell an einen fünften Sieg in Folge zu denken. Doch Sobhy fand in der Folge besser ins Spiel und gewann den zweiten Durchgang zum 1:1-Satzausgleich. Dann ging Massaro mit 2:1 nach Sätzen in Führung. Der vierte Satz ließ die Zuschauer auf einen Sieg ihrer Lokal-Heldin hoffen, denn bis zum 7:7 verlief dieser nämlich ausgeglichen. Doch am Ende machte Sobhy zu viele unbedrängte Fehler, die Massaro zum Satz- und Match-Gewinn nutzte. Somit gewinnt Massaro die zweite Damen-Ausgabe der Netsuite- Open.
U.S. Open in Philadelhia beginnen in knapp einer Woche!
Bei den am 8. Oktober in Philadelphia beginnenden U.S.Open der Herren ist Greg Gaultier Titelverteidiger und hinter Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1) an Position zwei gesetzt. An drei ist Omar Mosaad (EGY, WRL 3) und an vier Nick Matthew (ENG, WRL 4) gesetzt. Simon Rösner trifft in seinem Auftakt-Match gegen einen noch zu ermittelnden Qualifikanten. Die Qualifikation wird am 6. und 7. Oktober ausgespielt.
Mit dabei ist Raphael Kandra (WRL 45), der im vergangenen Jahr im Qualifikations-Finale Laurens Jan Anjema (NED, beste WRL 9, im Jahr 2010) unterlag. Im Jahr 2016 hatte sich Kandra allerdings bereits vier Mal in Folge für das Hauptfeld eines World-Series-Turniers qualifiziert.
Bei den Damen ist Laura Massaro in Philadelphia ebenfalls Titelverteidigerin und hinter Nour El Sherbini (EGY, WRL 1) an Position zwei der Setzliste geführt. An drei und vier folgen Nicol David und Nouran Gohar (EGY, WRL 4). Sina Wall steht als 61. der Weltrangliste auf dem ersten Reserve-Platz des Qualifikationsfeldes und muss auf den Ausfall einer anderen Spielerin hoffen.