Matthew kämpft Gaultier in Manchester nieder!
Die Finalpaarung des AJ Bell British Grand Prix 2014 in Manchester steht seit wenigen Stunden fest. Im bisherigen Turnierverlauf sind bereits der an Position vier gesetzte Borja Golan (ESP, WRL 7) und der an Position zwei gesetzte Weltranglistenerste, Mohamed Elshorbagy (EGY), ausgeschieden. In den Halbfinal-Paarungen befanden sich noch zwei ehemalige Weltranglistenerste und zwei aufstrebende Spieler der Top 15 der aktuellen Weltrangliste. Einer der aufstrebenden ist Mathieu Castagnet (FRA, WRL 15), der den ägyptischen Weltranglistenersten ausgeschaltet hatte. Mittlerweile fragt es sich, wer seinen Durchmarsch an die Weltspitze stoppen kann.
Krimi zweier Giganten!
Den ersten Teil der Sonntag-Nachmittag-Unterhaltung, zu Robbie Williams’ „Let Me Entertain You“ beim Warmspielen, gestalteten zwei lebende Squash-Legenden: Der an Position drei gesetzte Titelverteidiger, Nick Matthew (ENG, WRL 3), und der an Position eins gesetzte Greg Gaultier (FRA, WRL 2). Seit Junioren-Zeiten stehen sich die beiden auf Turnieren im Court gegenüber. Von den bisherigen 44 Matches hatte jeder genau die Hälfte gewonnen. Das erste Aufeinandertreffen der beiden, bei der Juniorenweltmeisterschaft in den USA, im Jahre 1998, gewann Matthew mit 9:0, 9:0 9:0, allerdings können zwei Jahre , die Matthew älter ist, bei den Junioren noch von erheblicher Bedeutung sein. So deutlich würde es heute wohl nicht ausgehen, so viel war gewiss. Dass sich am Ende aber Gaultier vor Erschöpfung kaum noch wird auf den Füßen halten können, war auch nicht absehbar. In einem epischen Squash-Krimi, der wieder Mal alles bot, was den Squash-Sport zu der schönsten (Neben-)Sache der Welt macht, rangen die beiden bis zuletzt um jeden Punkt. Nach dem Motto, lieber tot, als zweiter, schleppte sich Gaultier am Schluss von Krämpfen gebeutelt durch den Court und man fragte sich, warum keiner der Anwesenden den erlösenden Gnadenschuss ansetzte. Nach 103 Minuten konnten sich die ehemaligen Weltranglistenersten auf einen Sieger einigen. Dieser hieß mit 3:2-Sätzen Nick Matthew.
„The French Musketeer“ nicht aufzuhalten!
Das Entertainment ging im zweiten Halbfinale des Adventssonntags gerade so weiter. Im zweiten Halbfinale standen sich der Favoritenschreck aus Frankreich, Mathieu Castagnet, und der Kolumbianer Miguel Angel Rodriguez (WRL 12) gegenüber. In einem 3:0, das den ausgeglichenen Verlauf des Spiels nicht widerspiegelte, stand nach 74 Minuten Castagnet als Finalteilnehmer fest.
Am Montag treffen somit Nick Matthew (ENG) und Mathieu Castagnet (FRA) im Finale des AJ Bell British Grand Prix 2014 erstmals aufeinander. Das Spiel beginnt am Montag um 20 Uhr deutscher Zeit und ist auf SquashTV live zu verfolgen.