Mo’ Elshorbagy is great again!
Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1) besiegt Tarek Momen (EGY, WRL 6) im Endspiel der Canary Wharf Classic 2018 mit 3:2-Sätzen. Er gewinnt bei seiner sechsten Teilnahme erstmals das mit 100.000 US Dollar dotierte Turnier im East Wintergarden zu London. Nun geht es weiter nach Zürich.
Finale erneut über die volle Distanz!
Bei den diesjährigen Canary Wharf Classic hatten die Verantwortlichen der Professional Squash Association (PSA) einen Versuch gestartet: In der Qualifikation, der ersten Hauptrunde und den Viertelfinal-Begegnungen wurde jeweils nur auf zwei- statt wie gewöhnlich auf drei Gewinnsätze gespielt. Die Vorschlussrunde und das Finale wurden dann wieder auf drei Gewinnsätze gespielt.
Nachdem die beiden Finalisten jeweils aus zwei Fünfsatz-Thrillern der Vorschlussrunde hervorgingen, gab es im Endspiel erneut ein Match über die volle Distanz von fünf Sätzen. Ob dies der Fall war, weil die Topgesetzten wegen der verkürzten ersten Runden noch frischer waren, wäre reine Spekulation.
Es kann abschließend nicht gesagt werden, was besser ist, zwei oder drei Gewinnsätze oder die Kombination. Vielmehr muss die PSA im Dialog mit den Spielern herausfinden, ob und wie sie den Squash-Sport insgesamt beeinflussen, ja weiterentwickeln will, genau wie es in der Vergangenheit bereits mit den Änderungen der Zählweise gemacht wurde. Die Diskussionen darüber werden nun wohl sicher weiter gehen.
Mohamed ist wieder da!
Was man über Mohamed Elshorbagy feststellen kann, ist, dass er wieder da ist. Zurück an der Weltspitze, zurück bei alter Stärke und gewohnter Dominanz. „The Beast of Alexandria“ hatte in den Jahren 2015 und 2016 die PSA World Tour nach Belieben beherrscht. Dann hatte er eine kleine Schwächephase, in welcher er allerdings den einzig ihm noch fehlenden Titel holte, den der PSA World Championship.
Nun ist die Situation erneut so, dass an einem Elshorbagy in Normalform keiner vorbeizukommen scheint. Dem 27-jährigen Ägypter scheint nach seinem Trainerwechsel zu David Palmer, selbst zweifacher PSA World Champion, kein Gegner ernsthaft etwas entgegenzusetzen zu haben. Er gewinnt in der laufenden Saison den siebten Titel bei acht Turnier-Teilnahmen.
Tarek „The Viper“ Momen hatte erst drei der bisherigen zwölf Begegnungen gegen Mohamed Elshorbagy gewonnen. Das Finale von London war äußerst hart umkämpft und ging über fünf Sätze. Elshorbagy gewann den ersten Durchgang, bevor Momen zum 1:1 nach Sätzen ausglich. Den dritten holte sich wieder der Weltranglistenerste, allerdings erst im Tiebreak mit 12:10. Im vierten Satz führte Momen bereits mit 6:1 und alles schien auf einen fünften hinaus zu laufen. Doch dann kämpfte sich Elshorbagy zurück, glich aus und hatte plötzlich die Chance das Match vorzeitig zu beenden.
Doch am Ende gewann Momen noch und der fünfte Satz musste dann doch die Entscheidung bringen. Im finalen Durchgang schien Momen nicht mehr in der Lage dem enormen Druck seines Kontrahenten etwas entgegenzusetzen. Mohamed Elshorbagy gewinnt den fünften Satz mit 11:3, damit das Match gegen Momen mit 3:2 und holt seinen ersten Canary Wharf-Titel, bei seiner insgesamt sechsten Teilnahme und der ersten seit dem Jahre 2013.
Der PSA World Tour-Tross zieht nun von der britischen Insel weiter aufs Festland. In Zürich findet mit dem Grasshopper Cup 2018 (PSA M100) das nächste mit 100.000 US Dollar dotierte Turnier statt. Nahezu die gesamte Welt-Elite ist in Zürich am Start.
Greg Gaultier (FRA, WRL 2) ist topgesetzt und wird nach seiner Verletzungspause erstmals wieder bei einem Turnier antreten. Mohamed Elshorbagy ist an Position zwei, Karim Abdel Gawad an drei und Simon Rösner an vier gesetzt. Außerdem sind beim Grasshopper Cup mit Ramy Ashour (EGY, WRL 10) und Local Hero Nicolas Müller (SUI, WRL 18) weitere Racket-Artisten am Start. Tickets für den Grasshopper Cup können Sie über die offizielle Turnierseite beziehen.