Paderborn erneut Doppelmeister!
Nach der Titelverteidigung der Damen des Paderborner SC holen auch die Paderborner Herren ebenfalls erneut den Titel, zum vierten Mal in Folge und zum 13. Mal insgesamt. Im Finale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft besiegen sie den erstmaligen Finalisten Hamburg mit 3:1-Matches.
Rösner holt den entscheidenden Satz, die Spieler beenden das Match und verlassen den Court!
Im ersten Match des Herren-Finales der Bundesliga-Endrunde der Deutschen Squash Liga (DSL) standen sich an Position vier der für Hamburg spielende Ali El Karargui und Paderborns Tim Garner (ENG, beste WRL 26) als Gegner im Court gegenüber. Garner feierte bei der diesjährigen Endrunde sein 20-jähriges Jubiläum in der Bundesliga. Gegen seinen 22 Jahre jüngeren Kontrahenten konnte der 47-jährge Engländer nur streckenweise mithalten. So gewann der Hamburger klar in drei Sätzen und holte den ersten Punkt für die Hansestädter.
Dann spielten die beiden Dreier, Rudi Rohrmüller (beste WRL 239, DRL 63) für Hamburg und Raphael Kandra (WRL 47, DRL 2) für Paderborn, gegeneinander. Kandra ist in der World Tour der Professional Squash Association (PSA) unterwegs und derzeit auf Position 47 der Weltrangliste. Rudi Rohrmüller war in den Jahren 2008 bis 2012 in der PSA und hatte im Jahre 2009 mit Rang 239 seine beste Position inne.
Zur Zeit spielt der gebürtige Rosenheimer nur noch in der Nationalmannschaft, selbst an Deutschen Ranglistenturnieren nimmt der Bayer gerade selten teil, weshalb der ehemalige Top-5-Spieler mittlerweile bis auf Position 63 in der Deutschen Rangliste abgerutscht ist. Das tut der Qualität seines Spiels aber keinen Abbruch. Er verlangte seinem Paderborner Gegner alles ab. Der spielte geduldig und es entwickelte sich ein attraktives Spiel der beiden. Kandra siegte zwar klar in drei Sätzen, der Spielverlauf verlief allerdings viel ausgeglichener, als es das Ergebnis wiedergibt. Kandras Sieg brachte den 1:1-Ausgleich für den Titelverteidiger.
Das Match an der Spitzen-Position bestritten Cameron Pilley (AUS, WRL 17), der Ersatzmann für den krankheitsbedingt ausgefallenen Hamburger Ramy Ashour (EGY, WRL 7), und Paderborns Ali Farag (EGY, WRL 8). Auch dieses Match war dadurch gekennzeichnet, dass es viel umkämpfter war als es das Ergebnis später aussehen ließ. Farag gewinnt mit 3:0-Sätzen. Damit gingen die Ostwestfalen mit 2:1 in Führung.
Nun fehlte Paderborn noch ein einziger Satzgewinn, um den vierten Titel in Folge einzufahren. Dies gelang Simon Rösner (WRL 11) gegen Laurens-Jan Anjema (NED, beste WRL 9) prompt. Auf einmal herrschte Konfusion. Obwohl für diesen Fall vom Veranstalter zusammen mit den Team-Managern vereinbart war, dass auf zwei Gewinnsätze verkürzt werde, verließen die beiden Spieler den Court. Die verwirrten Zuschauer wussten gar nicht wie ihnen geschah. Das Match wurde von den Akteuren einfach eigenmächtig beendet, da Paderborn als Meister feststand. Weder die Schiedsrichter, noch die Teammanager konnten der Lage Herr werden und so gab es das jubelnde Paderborn-Team auf der einen Seite und schwer enttäuschte Zuschauer auf der anderen Seite. Paderborn gewinnt somit das Endspiel gegen Hamburg, holt den vierten Titel in Folge und den 13. insgesamt.