Paderborn und Stuttgart im DMM-Finale!
Paderborn und Stuttgart treffen im Finale der Bundesliga-Endrunde, der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2018 (DMM), aufeinander. Es ist die Neuauflage des Endspiels der Endrunde des Jahres 2006, die auch in Böblingen ausgetragen wurde.
Stuttgart gelingt die Revanche gegen Hamburg!
Im ersten Halbfinale der Bundesliga Endrunde standen sich der Staffel-Sieger der Bundesliga-Süd Stuttgart und der zweite des Nordens Hamburg als Gegner in der ASB Squash-Arena des Pink Power Böblingen gegenüber. Bereits im vergangenen Jahr gab es diese Halbfinal-Begegnung. Da kamen die Nordlichter als Staffel-Sieger und die Schwaben als Zweite und Hamburg gewann knapp das 2:2-Unentschieden, dank zweier mehr gewonnener Sätze.
Im ersten Match trafen an Position vier Stuttgarts Yannik Omlor (WRL 178, DRL 6) und Hamburgs Felix Auer aufeinander. Auer hatte den besseren Start und ging mit 2:0-Sätzen in Führung. Omlor machte zu Beginn zu viele leichte Fehler und haderte mit sich und seinem Spiel. Doch er biss sich zurück ins Match, glich nach Sätzen aus und erzwang den Entscheidungs-Satz. Der fünfte Satz war wieder hart umkämpft und beide Akteure hatten ihre Chance das Match für sich zu entscheiden. Am Ende setzte sich schließlich Yannik Omlor gegen Felix Auer knapp mit 3:2-Sätzen durch und gewann das erste Match für Stuttgart. Als nächstes betraten Valentin Rapp (WRL 154, DRL 3) und Rudolf Rohrmüller die Arena. Rapp hatte eine unglaublich gute Saison gespielt, sowohl in der PSA World Tour, bei Deutschen Ranglisten-Turnieren, als auch in der Bundesliga. Sein Kontrahent richtet seinen hauptsächlichen Fokus nicht mehr auf den Squash-Sport, ist aber dennoch stets ein ernstzunehmender Gegner. Das bewies Rohrmüller im ersten Satz, den er klar zu seinen Gunsten entschied. Doch Rapp blieb ruhig, vertraute auf sein Spiel und auf seine physische Verfassung. Je länger das Match andauerte, umso mehr übernahm der Stuttgarter das Kommando. So gewann er die verbleibenden Sätze und gewann gegen Rohrmüller mit 3:1-Sätzen. Stuttgart ging mit 2:0-Matches in Führung.Dann kam es zum Spitzen-Match des Nord-Süd-Gipfels, Stuttgarts Gregory Gaultier (FRA, WRL 4) und Hamburgs Tarek Momen (EGY, WRL 5). Der Franzose hatte im vergangenen Jahr im Halbfinale gegen Cameron Pilley (AUS, WRL 21) nicht seinen besten Tag und gewann „nur“ in fünf Sätzen. An diesem Vatertag spielte er vor den Augen seiner beiden Söhne, seiner Frau Veronika und seiner zahlreichen Fans, die teils extra aus Frankreich angereist waren, beeindruckendes Squash.
Beide Akteure zeigten den Zuschauer in Böblingen bei hochsommerlichen Temperaturen Squash erster Güte. Dabei behielt der „French General“ über „The Viper“ stets die Kontrolle Er gewinnt klar in drei Sätzen, sorgt für den siegbringenden dritten Match-Punkt und zieht mit seinen Stuttgartern, für die er seit dem Jahr 2003 spielt, ins Finale der Endrunde ein. Das tat er zuletzt im Jahre 2006 und der Gegner hieß Paderborn. Er gewann sein Match gegen Peter Nicol (ENG, beste WRL 1) und holte mit den Schwaben den Titel.
Nachdem die Begegnung entschieden war, kamen die Zuschauer noch in den Genuss, das auf zwei Gewinnsätze verkürzte Match zweier PSA-Profis vergangener Tage zu sehen. Stuttgarts Mark Krajcsak (HUN, beste WRL 37) trat gegen Hamburgs Laurens-Jan Anjema (NED, beste WRL 9) an. Im vergangenen Jahr unterlag der Stuttgarter Ungar dem Hamburger Niederländer. In diesem Jahr gewann er zunächst den ersten Durchgang im Tiebreak (12:10). Dann holte sich der Niederländer klar den zweiten Satz und glich zum 1:1 aus. Er hatte noch am Vortag mit seinem niederländischen Team die Liga gewonnen. Krajcsak hatte nachdem er vergangene Woche mit der ungarischen Nationalmannschaft an der Team-EM in Breslau teilnahm, ein paar Tage mehr Regeneration. Mark Krajcsak gewann schließlich das Match gegen Lauren-Jan Anjema mit 2:1-Sätzen und holte für Stuttgart den 4:0-Sieg.Paderborn besiegt Worms!
Im zweiten Halbfinale standen sich dann mit einiger Verspätung, wegen der teils sehr lange andauernden vorangegangenen Matches, der aktuelle Meister Paderborn und dessen Dauer-Rivale der vergangenen Jahre Worms im Court gegenüber. Der aktuelle Zustand der Wormser gleicht ein wenig der ihres Top-Stars Nick Matthew (ENG, WRL 11): Die besten Jahre scheinen beim 37-jährigen „The Wolf“ bereits der Vergangenheit anzugehören.
Dennoch gewann an Position vier Carsten Schoor (DRL 5) zunächst gegen Lucas Wirths (DRL 7) klar in drei Sätzen und erzielte das 1:0 nach Matches für die Domstädter. Im Anschluss trafen an Position drei Paderborns Raphael Kandra (WRL 37, DRL 2) und Tim Weber (DRL 4) aufeinander. Kandra gewann mit 3:0-Sätzen und stellte den 1:1-Ausgleich in der Begegnung her.Dann kam es zum Spitzen-Match der Begegnung: Simon Rösner (WRL 6, DRL 1) und Nick Matthew. Innerhalb der PSA hatte der Engländer die ersten elf Matches gegen den elffachen Deutschen Einzelmeister gewonnen, bevor dieser im Sommer 2017 gegen ihn zum ersten Mal den Court als Sieger verließ. Im Halbfinale der Bundesliga-Endrunde 2018 sah man, dass Nick Matthew das Squashspielen nicht verlernt hat, doch Simon Rösner beherrschte zu jeder Zeit das Geschehen. Rösner gewann die Partie klar in drei Sätzen, man spürte aber Respekt und Demut des Paderborners vor seinem großen Rivalen. Damit stand es in der Partie zwischen dem aktuellen Meister und dem der Jahre 2011 und 2013 2:1 für den aktuellen.
Das verbleibende Match an Position zwei trugen Nicolas Müller (SUI, WRL 18) und Jens Schoor (WRL 127, DRL 11) aus. Im direkten Vergleich der beiden 2:1 für Müller. Nachdem der Eidgenosse den ersten Satz gewonnen hatte, stand Paderborns Final-Einzug fest und es wurde auf zwei Gewinnsätze verkürzt. Müller gewinnt auch Satz zwei, das Match und somit sein Team die Begegnung mit 3:1-Matches.Damit zieht Paderborn erneut ins Endspiel der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft ein. Ihr Gegner aus Stuttgart belohnte sich mit dessen Final-Einzug für eine sehr gut verlaufende Saison. Die Schwaben werden bestrebt sein, dem scheinbar übermächtigen Gegner von der Pader Paroli zu bieten. Das Finale beginnt am Freitag, um 15 Uhr.
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Bundesliga-Endrunde
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