PSA-Saison-Rückblick 2014/2015!
Die Saison 2014/2015 ist für die Women’s Squash Association (WSA) und die Professional Squash Association (PSA) vorüber. Für sie beschließen die Alexandria International Open 2015 offiziell die Spielzeit und die Profis werden in den wohlverdienten Sommerurlaub entlassen. In einem Saison-Rückblick der PSA werden drei Spieler besonders hevorgehoben. Einer von ihnen ist Simon Rösner.
„Ein toller Abschluss einer sehr konstanten Saison!“
In den beiden vergangenen Jahren befand sich der gebürtige Würzburger, der in Paderborn seine sportliche Heimat fand, stets in Reichweite auf dem Sprung in die Top Ten der Welt. Im vergangenen Jahr 2014 wies Rösner dann eine bemerkenswerte sportliche Bilanz auf: In drei Vierteln (9 von 13), der von ihm gespielten PSA-Turniere, kam er ins Viertelfinale oder weiter. Dies brachte ihm dann im November 2014 erstmals eine Top-Ten-Platzierung ein.
Mit seinem Sieg bei den mit 35.000 US Dollar dotierten Edmonton Open (Kanada) gewann Rösner das bisher größte Turnier seiner Laufbahn und festigte somit seine Position. Zu Beginn des Jahres 2015 verbesserte Rösner seine Weltranglisten-Position, durch die Viertelfinal-Teilnahme beim Tournament of Champions (New York, USA), der Halbfinal-Teilnahme bei den Swedish Open (Linköping) und dem Erreichen des Finales bei den Canary Wharf Classic (London, England), noch um einen Rang auf ein Karriere-Hoch von neun! Es folgte sein bisher größter Turniererfolg, der Finaleinzug bei einem 70.000 US-Dollar-Turnier, dem Grasshopper Cup in Zürich (Schweiz). Somit erreichte Rösner im Juni diesen Jahres Platz sechs der Weltrangliste.
„Rang sechs in der Weltrangliste ist unglaublich! Ein toller Abschluss einer sehr konstanten Saison. Jetzt kann ich erst erst einmal ‘durchschnaufen’ und mich erholen, dann folgt eine gute Vorbereitung für die nächste Saison. Dort werde ich die Top Vier in Angriff nehmen“, kommentiert Rösner seine Weltranglisten-Position.
Doch damit nicht genug. Im Mai diesen Jahres rundete der Würzburger seine in der PSA erzielten Erfolge noch mit dem Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft, mit seinem Team aus Paderborn und deren Triumph über Dauerrivalen Worms ab. Aber damit war es immer noch nicht genug, denn zwei Wochen später fanden am gleichen Ort, in seiner Heimanlage in Würzburg, dann die Deutschen Einzelmeisterschaften statt. Mit einem Finalsieg über den Wormser Jens Schoor (WRL 63) gewann Rösner seinen neunten Deutsche Einzelmeister-Titel in Folge. Das gelang vor ihm nur Hansi Wiens, der in den Jahren von 1988 bis 2002 ebenfalls insgesamt neun Deutsche Einzelmeister-Titel gewann – aber eben nicht in Folge. Getoppt wird Rösners bisherige Bilanz bislang nur von Sabine Schöne. Die Münchnerin hat in den Jahren 1988 bis 2004 insgesamt 17 Deutsche Einzelmeister-Titel gewonnen – den ersten im Alter von 14 Jahren. So ist Rösner schon heute der erfolgreichste deutsche Spieler (im deutschen Herren-Squash) aller Zeiten.
„Rekorde zu brechen ist natürlich immer etwas Schönes, aber ich versuche mich gar nicht so sehr darauf zu konzentrieren, sondern einfach mein Ding so gut wie möglich zu machen und mich kontinuierlich zu verbessern“, sagt der bescheidene Ausnahme-Athlet im Fernseh-Interview nach seinem neunten Titelgewinn.
Sobhy und Rodriguez auch im Höhenrausch!
Die in New York geborene Amanda Sobhy (USA, WRL 11) hat ebenfalls eine besonders erfolgreiche Saison 2014/2015 absolviert. Ihr gelang es, neben dem Abschlusses ihres Harvard-Studiums der Sozialanthropologie, die Top Ten im Damen-Squash zu erreichen. Dies gelang der zweifachen US-amerikanischen Einzelmeisterin insbesondere durch Erreichen der Halbfinale der World Series Events in Malaysia und Hongkong.
Rodriguez ist der Überflieger bei den Herren und das nicht nur wegen seiner regelmäßigen, spektakulären Flugeinlagen im Court, was ihm seinen Spitznamen der „Columbian Cannonball“ (Kolumbianische Kannonenkugel) einbrachte. Zu Beginn der Saison befand er sich an Position 14 der Weltrangliste. Im Laufe des vergangenen Jahres avancierte der 29-jährige Kolumbianer vom ersten Top-Ten-Spieler aus Süd-Amerika, bis zur Nummer vier der Weltrangliste. Dieser Erfolg ist noch einem weiteren Champion zu verdanken: David Palmer, der ehemalige Weltranglistenerste (September 2001) und zweifacher World Champion (2002 und 2006) trainierte mit Rodriguez und ist wohl Vater des Erfolges, denn er machte aus einem guten Top-20-Spieler einen Top-Vier-Spieler!
Angefangen hatte das Jahr für Rodriguez mit der ersten Halbfinal-Teilnahme bei einem Wolrd Series Event, Tournament of Champions. Ein paar Tage später gewann er die mit 70.000 US Dollar dotierten Motor City Open (Detroit, USA), seinem bisher größter Turniersieg. Halbfinalteilnahmen beim Grasshopper Cup und den British Open manifestierten seinen Aufwärtstrend in die Top vier.
Hier sehen sie die PSA-Weltranglisten.