Rösner vor achtem Titel – Wall oder Hennes vor dem zweiten!
Der an Position fünf gesetzte Rudi Rohrmüller machte ein Super-Spiel gegen den großen Favoriten Simon Rösner. Rohrmüller, der für Marburg in der zweiten Bundesliga spielt, erstarrte nicht in Ehrfurcht vor der Nummer elf der Weltrangliste, sondern brachte mit beherztem Spiel den siebenfachen Deutschen Einzelmeister Rösner ein ums andere Mal in Verlegenheit. Die Squashfans auf der vollbesetzten Tribüne im Böblinger Pink Power sahen ein tolles und temporeiches Spiel, das im dritten Satz in einem Tiebreak gipfelte, den der gebürtige Rosenheimer gewann. Die Zuschauer waren begeistert, aber danach demonstrierte der in Würzburg geborene Rösner, warum er zu den Besten der Welt gehört. Im vierten Satz ließ er Rohrmüller keine Chance mehr, siegte 3:1 und will nun im Finale Titel Nummer acht klarmachen.
Rösners Gegner im Finale der 39. Deutschen Einzelmeisterschaft wird Raphael Kandra sein, der Jens Schoor nach einem ebenso spannenden Match 3:1 niederrang. Seit der Jugend war es der Wormser Schoor, der stets die Nase gegen den gebürtigen Fürther Kandra vorn hatte. Doch mittlerweile hat der 23-jährige Wahlpaderborner den drei Jahre älteren Wormser Schoor eingeholt. Nach Verlust des ersten Satzes hatte sich Kandra besser auf Schoor und dessen gute Stopp-Bälle eingestellt. Er agierte variabler und machte mehr Druck. Nach 72 Minuten zementierte Kandra seine Position als Nummer zwei in Deutschland mit seinem Viersatzsieg und zog erneut – wie bereits bei der DEM 2013 – ins Finale ein.
Die Kräfteverhältnisse bei den Damen sind relativ klar festgelegt. Sina Wall (Meisterin 2011) scheint nach ihrer schweren Verletzung wieder zu alter Form zurückzufinden. Die 24 Jahre alte Wall, die in Germering (bei München) geboren wurde und mittlerweile in Paderborn lebt, hatte es mit Sharon Sinclair vom SC Monopol Frankfurt zu tun. Doch die Hessin konnte in keinem der drei Sätze die Oberbayerin gefährden und musste ihr den Vortritt ins Finale überlassen.
Im zweiten Halbfinale standen sich die an Nummer zwei gesetzte Titelverteidigerin Franziska Hennes (Paderborner SC) und ihre Teamkameradin Annika Wiese gegenüber. Die 21 Jahre junge Annika Wiese schaffte es zumindest im ersten Satz auf Augenhöhe mit Hennes zu sein, verlor aber dennoch 9:11. In den folgenden beiden Sätzen hatte Wiese dem druckvollen Spiel der gebürtigen Saarländerin nichts mehr entgegenzusetzen. Damit kommt es zum erwarteten Damenfinale. Leichte Favoritin ist sicher Sina Wall, die jüngst erst zwei Mal gegen Franziska Hennes gewinnen konnte.
Weitere Informationen entnehmen Sie der 5. DEM-Pressemitteilung. Hier die Online-Ergebnisse und die DEM-Facebook-Galerie.