Stuttgart kassiert 0:4-Heimniederlage gegen Paderborn!

Nach der Auswärtsniederlage gegen Worms verloren die Stuttgarter auch gegen den Meister aus Paderborn. Ashour, Dahmen und Fistonic hatten ihre Siegchancen, Gässler allerdings nicht.

Stuttgarts Nummer vier, Manuel Fistonic, musste als erster gegen den Paderborner Lennart Osthoff in den Court. Der Stuttgarter machte Druck nach hinten und gewann den Auftaktsatz nach 12 Minuten. Im zweiten Satz lief das Spiel ähnlich, bis beim Stande von 8:6 für Fistonic der Ball die Luft verlor. Die kleine Pause nutzte der Paderborner besser, gewann den Satz und glich zum 1:1 aus. Von Beginn des dritten Satzes an diktierte Osthoff das Spiel und behielt Fistonic unter Kontrolle – 2:1-Führung für den Paderborner. Im vierten Durchgang keimte nochmals Hoffnung für Stuttgart auf, als Fistonic wieder besser ins Spiel kam und in Führung ging, die er bis zum 2:2-Satzausgleich nicht mehr abgab. Der entscheidende fünfte Satz war offen bis zum 8:8. Doch genau hier hatte der Paderborner das notwendige Glück auf seiner Seite – Fistonic nutzte eine Chance nicht aus und Osthoff beendete das Match mit zwei glücklich herausgespielten Punkten.

Im vorgezogenen Spiel der Position zwei traf Stuttgarts Patrick Gässler auf Paderborns Engländer Tim Garner. Das Spiel begann mit dem „Abtasten“ beider, wobei Garner stets einen oder zwei Punkte in Führung lag und diese bis zum 11:9-Satzgewinn behielt. Im zweiten Durchgang verschärften beide das Tempo und zunächst lief Gässler erneut einem Rückstand hinterher. Doch ab der Mitte des Satzes erlangte der Stuttgarter eine 10:8-Führung, die er allerdings leichtfertig wieder verspielte und Garner die 2:0-Führung durch den Satzgewinn im Tiebreak (12:10) überließ. Der erneute Satzverlust brach Gässlers Siegeswillen und Garner hatte dadurch im dritten Satz leichtes Spiel.

Stuttgarts Moritz Dahmen löste seine Aufgabe wie schon am Freitag zunächst hervorragend. Er ließ den Paderborner Stefan Leifels im ersten Satz zu keiner Zeit ins Spiel kommen, hatte den Paderborner stets fest im Griff und ging 1:0 in Führung. In Satz zwei, nahm Dahmen das Tempo aus dem Spiel und wurde gleichzeitig ungenau, was vom Paderborner gnadenlos bestraft wurde. Ausgleich zum 1:1. Danach schaltete der Stuttgarter wieder auf sein abwechslungsreiches Spiel um und drückte Leifels mit langen Bällen nach hinten, um dann die Chancen zu nutzen und den Ballwechsel mit einen Stopp zu beenden. So gut wie Dahmen den dritten Satz beendete, so schlecht fing er den vierten an. Der Paderborner ging schnell in Führung und konnte diese bis zum 2:2-Satzausgleich halten. Im entscheidenden fünften Satz war das Spiel bis zum 5:5 offen – es folgten drei haarsträubende Entscheidungen des Unparteiischen, nach denen Dahmen 5:7 zurücklag. Der Stuttgarter kämpfte sich zwar nochmal zurück ins Match, doch Leifels hatte das bessere Ende für sich.

Somit lag Paderborn uneinholbar 3:0 in Front, als die beiden Nummer-Eins-Spieler, Hisham Ashour (Stuttgart) und Simon Rösner (Paderborn) den Platz betraten. Obwohl das Ergebnis nichts mehr am Sieg der Paderborner hätte ändern können, legten beide los wie die Feuerwehr. Satz eins gewann Rösner, da er am Ende von Fehlern des Stuttgarters profitierte. Satz zwei gewann Ashour, da er die Fehlerquote verbesserte und Rösner immer wieder ausspielte. Satz drei war eine Kopie des ersten Satzes – ebenso der Ausgang. Im vierten Durchgang drehte Ashour erneut auf und Rösner hatte nicht den Hauch einer Chance – 2:2-Ausgleich. Im fünften Satz schlichen sich gleich zu Beginn erneut Fehler beim Ägypter ein, die Rösner die Führung brachten. Mit konstantem Spiel brachte dann der Deutsche Meister auch die Führung nach Hause und besiegelte somit die 0:4-Niederlage der Stuttgarter.

Das Fazit des Wochenendes fällt aus Sicht der Stuttgarter alles andere als positiv aus. Aus zwei Spielen null Punkte geholt, dem ist nichts hinzu zu fügen. Das Stuttgarter Team liegt auf dem vierten Tabellenplatz und muss aufpassen, dass es nicht noch im Schlussspurt von Augsburg abgefangen wird. Am letzten Spielwochenende sollten die Stuttgarter aber durchaus in der Lage sein, gegen Erlangen und Taufkirchen die notwendigen Punkte zu machen.

Sport-Insel Stuttgart – Paderborner SC 0:4
Hisham Ashour – Simon Rösner 2:3 9:11, 11:5, 9:11, 11:1, 4:11
Patrick Gässler – Tim Garner 0:3 9:11, 10:12, 2:11
Moritz Dahmen – Stefan Leifels 2:3 11:8, 8:11, 11:5, 2:11, 8:11
Manuel Fistonic – Lennart Osthoff 2:3 11:4, 10:12, 5:11, 11:7, 8:11

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